Erfahrungsberichte aus Santa Barbara

Sina Ritter

Nach einer fast 24-stündigen Reise nach Santa Barbara kam ich endlich bei meiner Gastfamilie an. Meine Gastmutter zeigte mir mein neues Zimmer, das sehr groß war und ich für die ersten beiden Wochen für mich alleine hatte. Außer mir lebten zu der Zeit noch zwei andere Austauschschüler in dieser Familie, ein Mädchen aus der Schweiz und ein Junge aus Brasilien. Die Gastmutter, die morgens ihren eigenen Kindergarten im Haus hatte, besaß zudem noch ca. fünf Katzen.   Am Montag bei der „Orientation“ lernte ich bereits einige nette Leute kennen, mit denen ich auch noch bis heute in Kontakt stehe. Nach dem Einstufungstest wurde man in verschiedenen Levels, von 1 bis 6 eingeteilt. Ich landete in Level 6, was das höchste ist, und war zunächst etwas ängstlich und dachte, dass der Unterricht bestimmt sehr anspruchsvoll sein müsste. Naja, das war er eben nicht! Wir diskutierten die ganze Zeit über irgendwelche tanzenden Tiere, Drogen am Venice Beach oder Raubüberfälle. Man bekam man mehr Sicherheit im Anwenden der Sprache. Zudem war der Unterricht richtig locker und lustig gestaltet, was einen nicht zu sehr an den normalen Unterricht in Deutschland erinnerte. Ich hatte glücklicherweise „Morning Classes“ (8-11 Uhr), da es dadurch möglich war, nach der Schule in die Stadt oder an den Strand zu gehen. In der ersten Woche ging es oft in die Stadt und an den Strand, wo es nur mittags erträglich war, da es jeden Morgen nebelig und kalt war. Also hatte ich wohl die falschen Klamotten eingepackt… Aber was erwartet man denn in Kalifornien? Bei wetter.com wurden täglich 35 Grad oder mehr angezeigt. Ging man jedoch auf eine amerikanische Seite, sah man nur noch 15-17 Grad. Also einen Tipp an alle anderen: schaut euch vor eurem Trip auf einer amerikanischen Seite um, die ist höchstwahrscheinlich um vieles zuverlässiger. Am Mittwoch ging es dann nach der Schule nach L.A.: Malibu, Santa Monica, Venice Beach, Rodeo Drive, Beverly Hills, Hollywood Hills, Hollywood mit Walk of Fame… Ein sehr interessanter Ausflug, der etwas stressig ist, aber man (fast) alles sieht, das L.A. so zu bieten hat. Mein erster Wochenendausflug (Freitag nach der Schule bis Sonntag Abend) ging nach Las Vegas. Es war einfach atemberaubend all die Casinos und leuchtenden Hotels zu sehen und natürlich nicht zu vergessen, die Fahrt mit einer Hummer-Limo! Da bekommt man das richtige „Feeling“ der Glitzermetropole.   In der zweiten Woche ging es am Dienstag in ein großes Outlet-Shopping-Center und am Donnerstag zum Surfen, was sich meiner Meinung nach sehr gelohnt hat. Wir hatten super Wellen und bekamen sogar Delphine zu sehen, die sich ca. 15 Meter vom Ufer entfernt aufhielten und aus dem Wasser sprangen. An diesem Wochenende stand San Francisco auf dem Programm, eine wunderschöne Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Der Ausflug lohnt sich auf alle Fälle!   In der 3. Woche stand am Donnerstag erneut Surfen auf dem Programm und am Wochenende ging es ins Disneyland und in die Universal Studios. Dieses Wochenende war anders als die beiden voherigen, da es nicht zu sehr um Sight-Seeing ging, sondern um Achterbahnen, Filme usw. Ich hatte daran jedoch einen mega Spaß und meiner Meinung nach hat sich auch dieser Ausflug sehr gelohnt. In meiner letzten Woche stand noch ein bisschen Shoppen auf dem Programm. Nach der Schule ging es außerdem fast jeden Tag in die Stadt und an den Strand. Zusammenfassend kann ich sagen, dass sich der Sprachurlaub dahingehend gelohnt hat, dass ich viele nette Leute kennen gelernt, viele schöne Städte gesehen habe und meine Ferien voll und ganz genießen konnte. Jedoch muss man auch sagen, dass der Unterricht etwas zu locker gestaltet war und das Wetter leider nicht so schön war, wie erhofft. Trotzdem würde ich jeder Zeit wieder die Entscheidung treffen, nach Santa Barbara zu gehen, um meine Ferien dort zu verbringen.

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