Die schönsten 4 Wochen meines Lebens Vier Wochen
Sprachurlaub waren gebucht und der Abflugtermin rückte immer näher. Ich freute mich schon auf den kalifornischen Sommer, allerdings war ich auch besorgt, dass ich mit den Leuten, der Familie und der Schule nicht zurecht komme. Am Samstag, den 7.Juli stieg ich am frühen Morgen totmüde in das Flugzeug nach Los Angeles. Nach 12 Stunden Flug auf einem ungemütlichen Fensterplatz, kam ich in LA an. Schon hier machte mir die Zeitverschiebung zu schaffen (9 Stunden). Ich hatte noch zwei Stunden auf dem Highway Richtung Norden nach Goleta (Nachbarstadt von Santa Barbara) vor mir. Ein Fahrer der Schule fuhr mich direkt zu meiner Gastfamilie, wo mich meine amerikanische Mom ganz herzlich begrüßte. Es tat sehr gut nach einer so langen Anreise, ganz alleine, 9000 Meilen von zu Hause entfernt, mal in den Arm genommen zu werden. In der Familie war ich zunächst mit einer Schweizerin und einer Französin, die jeweils ein Jahr jünger waren als ich, untergebracht. Nach einer Woche kam noch eine Belgierin dazu. Es ist üblich mit mehreren untergebracht zu sein. Es hat auch den Vorteil am ersten Schultag nicht ganz alleine zu sein. Montags ging es dann auch gleich los: Zunächst wurde der „Test“ geschrieben, der dazu diente, uns in verschiedene Niveaus bzw. Level einzuteilen. Gerade in den Sommermonaten sind viele Studenten an der Language Academy, sodass man schnell Anschluss findet. Am zweiten Tag traf am dann die Leute, die schon länger die Academy besuchten. Die Worte Kristina, Germany , seventeen usw. konnte ich nicht oft genug sagen. Die besten Tipps zum einkaufen, feiern, essen, Strand usw. wurden ausgetauscht und nach ein paar Tagen war ich voll im Urlaub! Meine Ängste waren zu 100% unbegründet! Leider hatte ich das Pech am Nachmittag Unterricht zu haben. Blöd, besonders weil der Schulleiter nicht wirklich umgänglich war, aber man findet sich dort mit allem zu recht. Die Lehrer waren stets hilfsbereit, freundlich und hatten immer einen lustigen Spruch auf den Lippen. Der Unterricht hat mich schon verbessert, allerdings war ich manchmal unterfordert. Die Klasse (zweithöchstes Level „Advanced 2“) bestand zum größten Teil aus Asiaten. Es war immer lustig, was es erträglicher machte seine Zeit in der Schule zu verbringen. Die Schule war schon okay, aber das Englisch verbesserte sich sowie je mehr man redete, d.h. in der freien Zeit. Vor der Schule bräunten wir uns in der Sonne an einem der vier Strände von Santa Barbara, nur selten war es morgens vernebelt. Nachmittags ging es denn entweder wieder an den Strand, einkaufen in der Stadt (Vorsicht vor dem Geschäft Abercromie&Fitch, ich hab sehr viel Geld dort gelassen ;-)), usw. Teilweise luden die verschiedenen Gastfamilien zu sich zum Dinner oder zur Poolparty- die Gastfreundlichkeit ist verglichen mit der Deutschen unglaublich. Die Schule bot auch eine Boat-Party an:Bei Sonnenuntergang mit ca. 150 Leuten auf einem großen Boot auf der Santa Barbara Bay schippern und Spaß haben. Was will man mehr?!J Auch konnte man für einen Tag nach LA fahren und so ziemlich alles sehen für das die Stadt und Umgebung bekannt ist:Malibu, Santa Monica, Venice Beach, Downtown mit Rodeo Drive, Hollywood mit dem „Walk of Fame“ und dem Sunset Boulevard. Natürlich kam das Feiern nicht zu kurz;)Am Wochenende haben wir viel mit Freunden gemacht oder sind mit auf die Trips nach Las Vegas, Mexiko oder San Francisco gefahren. San Francisco ist der Warnsinn! Schiffstour auf der SF Bay unter der Golden Gate Bridge durch und einmal um Alcatraz herum, einmal noch zu Fuß über die Golden Gate Bridge, Downtown bei Victoria Secret oder Levi’s einkaufen, auf den Aussichtspunkt für einen Panoramablick über das gesamte Stadtgebiet, abends nach Treasure Island, usw. Preiswerter kann man mit einem selbst gemieteten Auto durch Kalifornien reisen, allerdings muss der Fahrer 21 Jahre alt sein! So bin ich mit Freunden ins Orange County gefahren. Villen bestaunen in Malibu, Mittagessen in Long Beach, Bodyborden am Newport Beach und Sonnenuntergang in Laguna Beach- immer den Highway No.1 entlang. Unvergesslich! Das war jetzt ein kleiner Einblick. Jedes Mal, wenn ich von dem Urlaub erzähle, bekomme ich Gänsehaut. Ich würde jedem raten einen Auslandsaufenthalt zu machen. Das war mit eine der besten Erfahrungen und besten Entscheidungen in meinem Leben. Vor Santa Barbara, hatte ich mir vorgenommen mein English zu verbessern. Was ich bekommen habe sind eine viel bessere, flüssigere Aussprache, viel mehr Sprachgefühl, jede Menge neue Freunde und vor allem habe ich sehr viel über mich selbst gelernt! Zusätzlich hat sich mein Französisch enorm verbessert, weil mein französisches Housemate kein Wort Englisch sprechen konnte und ich ihr teilweise mit meinem Schulfranzösisch helfen musste sich zu verständigen. Dazu muss man sagen, daß ich eine sehr gute Familie hatte. Ich hatte ein eigenes Bad, gesundes Essen, eine tolle Mom, die immer für mich da war und mir bei meinen Plänen immer behilflich war, sofern ich das wollte, sogar hatte ich eine Good-Bye-Party mit den ganzen Freunden. Leider hatte ich einige Probleme mit meinem Roommate. Auch wohnte die Familie relativ weit außerhalb, sodass ich mich bald mit dem Bussystem perfekt auskannte! Fragen, einfach anschrieben, weil das war mit Sicherheit nicht alles was ich erlebt habe! Eure Tina