Ein Mal nach Amerika, in einer typischen amerikanischen Familie den „american way of life“ leben – diesen Wunsch erfüllte ich mir mit einer 3-wöchigen Sprachreise nach Los Angeles, California.
Samstagmorgens startete ich vom Schwabenlädle auf in die große, weite Welt. Nach ca. 20 Stunden landete ich am LAX (mit Zwischenstopp und Besichtigung Londons von oben). Ich war sehr froh, dass dort ein Fahrer auf mich wartete und mit seiner Limo (!!) direkt vor der Haustüre ablieferte. Dort hörte ich schon von draußen, dass die Mädchen dort wohl sehr viel Spaß hatten:D Ich klopfte, die Türe wurde geöffnet und ich wurde sehr, sehr herzlich von 4 Mädchen begrüßt (eine war zu Besuch). Nachdem wir uns vorgestellt hatten, zeigte mir eine davon unser Apartment. Wir hatten ein eigenes für uns, das mit einer Türe mit dem Apartment unserer Gasteltern verbunden war, die zu diesem Zeitpunkt noch eine weitere Woche in Brasilien waren bei den Eltern meiner Gastmutter (mein Gastvater war Franzose). In meinem Zimmer schlief schon die Spanierin, die wenige Stunden vor mir angekommen war. Mit ihr verbrachte ich die meiste Zeit, weil wir zusammen morgens Unterricht hatten, unsere roommates (Tschechien, Venezuela, Russland, wobei zu erwähnen ist, dass wir die Russin höchstens 3 mal vor ihrer Abreise zu Gesicht bekamen;)) nachmittags… Als wir, die Spanierin und ich, am nächsten Morgen aufwachten, waren die anderen Mädels nicht da. Aber keiner von uns traute sich, sich einfach in der Küche zu bedienen. Kurz vorm Verhungern fanden wir dann doch noch etwas Essbares;) Wir beschlossen an den Stand zu gehen. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie wir dort hingefunden haben:D Dort erkundeten wir Santa Monica Beach, Santa Monica Pier und Santa Monica 3th Street Promenade + Santa Monica Place.
Am nächsten Tag erwartet uns der Einstufungstest, der wirklich gut zu meistern ist:) Wir haben im Laufe des Tages auch schon Freunde gefunden, mit denen wir den Nachmittag erneut in Santa Monica verbrachten. Unsere roommates aus Tschechien und Venezuela wollten nach Hollywood mit uns. Auf dem Weg dorthin stoppten wir in Beverly Hills und am Rodeo Drive. In Hollywood war dann zufällig eine Filmpremiere, die wir uns nicht entgehen lassen wollten. Wir versuchten alles, um reinzukommen, allerdings sagte man uns, dass das nicht möglich sei… irgendwann verschenkten die Security-Männer kostenlose Tickets und schon saßen wir drin, im Chinese Theater bei der Premiere von „The Apparition“ (zu Deutsch: „Die Erscheinung“)! Am Ende der Woche verließen uns die Mädels aus Venezuela und Russland. Wir gingen zu einer wirklich lustigen Abschieds-„Party“ von anderen Kaplan-Schülern in unserer Nachbarschaft. Auch uneingeladen wurden wir echt lieb begrüßt:) nur leider waren dort nur Asiaten:D also entschieden wir zuhause unseren letzten gemeinsamen Abend bei einem Film und bestellter Pizza zu genießen. Am darauffolgenden Tag sind unsere Gasteltern wieder nach Hause gekommen. Zu unserer Überraschung erzählten sie uns, dass wir doch noch eine Mitbewohnerin bekommen. Sie war aus Japan und wirklich süß, weil ihr Englisch nicht ganz so gut war wie unseres:) Wir hatten noch 2 Spanier kennengelernt, mit denen wir auf eigene Faust mit einer anderen aus Venezuela nach San Francisco gefahren sind. Zuerst war ich skeptisch, ob ich mit das antun soll, mit 4 Leuten, deren Muttersprache Spanisch ist, weil ich Spanisch nach einem Jahr wieder abgewählt hatte;) Aber die 4 haben sich wirklich Mühe gegeben so viel Englisch wie möglich zu reden und ich habe durch den Trip mein Spanisch auch gleich noch verbessert:) San Francisco ist auf jeden Fall die 7-stündige Fahrt durch die Wüste Californias Wert!
Zurück in LA wollten wir unbedingt zum Griffith Observatory. Allerdings liefen wir wohl den weitesten Weg, den man nur laufen kann (danke google!). An der Stelle lohnt es sich zu erwähnen, dass die Menschen in LA so so so nett, höflich und hilfsbereit sind: wir fragten auf dem Weg einen älteren Herrn ob wir richtig laufen, der dann anbot, uns hochzufahren, was wir zögernd annahmen. Die Fahrt dauerte ca. 20 min, wie lange wären wir da gelaufen?!:D Er fragte sogar, ob er uns wieder abholen solle, aber wir fanden mit der Hinfahrt hat er uns schon einen großen Gefallen getan, auch wenn wir uns keiner Gedanken über das Hinunterkommen gemacht hatten… Von oben genossen wir den Blick auf die riesige Stadt, den Hollywood Hill und das Hollywood Sign mit einem wirklich einzigartigen Sonnenuntergang:)! Auch auf dem Rückweg erklärte sich ein junges Paar bereit, uns mitzunehmen. Alles in allem bin ich wirklich sehr dankbar dafür, dass ich die 3 Wochen in LA verbringen durfte. Unsere Gasteltern schenkten uns so viel Liebe und Respekt wie unsere eigenen Eltern! Das Zusammenleben mit den Mädels war immer sehr, sehr lustig. Nicht nur in Englisch habe ich viel gelernt, auch kulturell und menschlich. Ich kann jedem nur raten, den Schritt zu wagen, alleine ins Ausland zu gehen!
- Marie Tegtmeier
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Marie Tegtmeier
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