Als am Sonntag, den 31. Juli endlich meine Sprachreise nach Málaga, Spanien losging, war ich ziemlich aufgeregt, aber auch gleichzeitig voller Vorfreude. Der Flug verlief total unkompliziert und auch der Fahrer, der mich dann zu meiner Gastmutter bringen sollte wurde schnell gefunden. Im Taxi kamen dann die ersten Fragen auf: Wie würde die Gastfamilie sein? Wie würde die Schule sein? Kommen noch andere Mädchen zu der Gastfamilie? Werde ich die Spanier verstehen? Die Frage nach meiner Zimmernachbarin wurde allerdings schon geklärt, ebenfalls ein Mädchen aus Deutschland und ebenfalls erst 16. Passte also perfekt. Die Gastmutter war sehr nett, wir „Neuankömmlinge“ gingen dann noch gemeinsam an den Strand und lernten später noch unsere Gastschwester, ein Mädchen, das schon länger da war, kennen. Sie zeigte uns die Strandpromenade und gab uns schon einige Insider-Tipps. Am nächsten Tag um halb 9 waren wir, nach nur 5-10 Minuten Fußweg in der Schule. Der Einstufungstest erwies sich als ziemlich schwer. Nach dem Test wurden wir herumgeführt und uns wurde alles Wichtige gezeigt (Supermarkt, Bank,..). Danach hatten wir noch 2 Stunden Unterricht. Der Unterricht war die gesamten 3 Wochen über sehr entspannt, vielleicht auch weil der Unterricht für manche im Freien stattfand und somit nicht so stickig war, wie innen. Das Klassenzimmer wurde nach jeder Woche gewechselt, sodass jeder die Chance hatte, einmal ein heißbegehrtes Klassenzimmer draußen zu bekommen. Auch die Hausaufgaben hielten sich in Grenzen. Was sehr angenehm war, waren die vielen Pausen, die nach jeder der 4 Stunden stattfanden. Die Stunden an sich gingen auch schnell vorbei, die ersten beiden Stunden sind Grammatik, die man viel besser versteht, wenn sie auf Spanisch erklärt wird und die folgenden beiden sind so genannte Konversationsstunden. In denen redet man über die Kultur oder spielt Spiele. Nach der Schule sind wir dann immer nach Hause gelaufen, wo dann schon das lecker gekochte Mittagessen von unserer Gastmutter auf uns wartete. Wir 6 Gastmädchen aßen immer zusammen und oftmals ging es dann noch zusammen an den Strand. Wenn man nicht gerade an den Strand geht, kann man auch an dem Programm der Schule teilnehmen. Kochkurs, Flamencokurs oder eine Exkursion in nahe gelegene Dörfer. Das sind nur einige Beispiele von dem angebotenen Programm. Auch am Wochenende wurde ein schönes Programm angeboten, mit dem man viel in der Umgebung anschauen kann. Aber das muss nicht unbedingt mit der Schule sein, wir sind auch an einem Sonntag zu dritt auf eigene Faust losgezogen und haben das schöne Granada besucht. Es bringt für die Sprache wirklich doch so einiges, und obwohl ich eigentlich relativ niedrig eingestuft wurde für meine 3 Jahre, die ich schon Spanisch in der Schule lerne, habe ich mich in meinem Kurs wohlgefühlt und bin gut zurechtgekommen. Wenn ich jetzt Spanisch rede, achte ich viel öfter auf die Grammatik und darauf, ob alles grammatikalisch stimmt, was ich davor nicht gemacht habe. Das dauert zwar vielleicht länger, weil man immer erst darüber nachdenkt was man sagen will und vor allem wie man es sagt, aber das Gefühl die Sprache grammatikalisch korrekt zu sprechen ist toll. Auch meine anfänglichen Sorgen, dass ich die Spanier nicht verstehen werde haben sich relativ schnell in Luft aufgelöst, denn mit jedem Tag wurde es ein bisschen besser und mit der Zeit habe ich mehr, und alles sogar noch schneller verstanden. Außerdem hat sich mein Wortschatz sehr erweitert, weil man eben doch einige alltägliche Vokabeln braucht, die man aber im Unterricht in Deutschland nicht lernt. Nun sitze ich zu Hause und lasse alles noch einmal Revue passieren und bin doch ein bisschen traurig, dass mein Urlaub, auf den ich so lange hingefiebert habe schon zu Ende ist. Insgesamt bleibt jetzt nur noch zu sagen wie schnell doch die 3 Wochen vergangen sind, aber wie schön sie doch waren. Ich blicke mit Stolz auf die letzten 3 Wochen zurück und bin froh, dass ich so mutig war den ersten Urlaub ganz alleine in einem fremden Land zu wagen.