Ostern war es soweit, um 10.50 Uhr ging mein Flug von Frankfurt am Main nach Edinburgh. Ich freute mich schon wahnsinnig darauf wieder ins Ausland zu gehen, anderthalb Jahre zuvor war ich für ein Jahr zum Schüleraustausch in Argentinien. Am Flughafen angekommen nahm ich mir ein Taxi zu meiner Gastfamilie. Das Ehepaar bei dem ich wohnte nimmt schon seit vielen Jahren Gastkinder auf und war demnach schon darin geübt. Mein Zimmer teilte ich mir mit einer Chinesin, die mich schon angrinste als ich das Zimmer betrat; und unter uns wohnte ein Kolumbianer. Die Tatsache auch in meiner Unterkunft von Austauschschülern umgeben zu sein begeisterte mich. So war es leicht, etwas zu unternehmen, man hatte immer Gesellschaft und keine Minute Zeit sich zu langweilen, auch nicht bei schlechtem Wetter. Zudem war es äußerst hilfreich jemanden um sich zu haben, der sich in der Stadt bereits auskannte. Am Montagmorgen ging es dann in die Sprachschule, wo ich zuerst den Eignungstest zu absolvieren hatte. Während des Tests dachte ich darüber nach, ob sie mich wirklich in den richtigen Kurs einstufen würden und ob sich mein Englisch durch den Unterricht verbessern würde. Kurze Zeit später befand ich mich in „meinem“ Kurs und meine ganzen Bedenken waren wie ausgelöscht. Die Lehrer waren locker, nett und wussten genau wie sie uns die Stolpersteine der englischen Sprache zu vermitteln hatten. Meine freie Zeit, wie die Mittagspause und die Zeit nach dem Unterricht verbrachte ich mit den anderen Austauschschülern. Viele von euch denken wahrscheinlich, genau wie ich zu Beginn, dass man, wenn man auf andere deutsche Austauschschüler trifft nur Deutsch spricht und sich sein Englisch nicht verbessern wird, doch dem ist so! Es kommt auf einen selbst an, was man selbst aus der Zeit macht! Natürlich spricht man, wenn nur Deutsche um einen sind Deutsch, genauso wie ich, als nur Spanisch sprechende Austauschschüler um mich herum waren nur Spanisch gesprochen habe, weil es mir leichter fällt als Englisch, doch wenn man mit der ganzen Gruppe unterwegs ist spricht man zwangsläufig Englisch, da man nur so von allen verstanden wird. Im Endeffekt hat sich mein Englisch, wider Erwarten sehr verbessert. Es ist jedoch nicht nur das Verbessern oder Erlernen der Sprache, das die Zeit mit IST zu einem ganz besonderen und unvergesslichen Urlaub macht, es ist das Umfeld, die neue Stadt, die andere Mentalität, doch vor allen Dingen und an erster Stelle sind es die ganzen Austauschschüler der unterschiedlichsten Länder und Kontinente, die diese Zeit so einzigartig machen.
Es waren wunderschöne zwei Wochen, die mir IST und die ganzen Austauschschüler ermöglicht haben, doch eine Sache wäre zu bemängeln: zu kurz waren sie!!
- Edith Enssle
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Edinburgh - Central: Edith Enssle
„Wo ist die Schule?“, fragten sich meine Eltern und ich.Wir standen schon für circa 2 Stunden zum ersten mal auf…