„Wo ist die Schule?“, fragten sich meine Eltern und ich.
Wir standen schon für circa 2 Stunden zum ersten mal auf schottischen Erdboden. Mitten in der faszinierenden Hauptstadt Edinburgh. Nachdem wir nach dem Flug ein Auto gemietet hatten und uns auch schon in einem typischen Coffee –Shop mit Kaffee und Muffins gestärkt hatten, suchten wir am Sonntag, den 20. August, die Sprachschule „Aspect“. Nicht einmal die Einheimischen kannten die Straße, in der die Schule ist, obwohl sie, wie sich nachher herausstellte, gleich parallel ihrer Straße war. Ich bin Edith Enssle. Meine Sprachreise war im Sommer. Für 2 Wochen war ich in Edinburgh der schottischen Hauptstadt. Meine Eltern machten in der Zeit eine Rundfahrt in den Highlands mit B&B = „bed and breakfast“. Ich selbst wollte diese Erfahrung machen, in einem fremden Land einen Englischsprachkurs zu machen mit der Absicht dabei auch die Sprache, viele Leute und das Land kennenzulernen und vor allem mit Gleichaltrigen diese Erfahrung zu teilen, die den Sprachkurs wie ich belegt hatten. Das gelang auf Anhieb. Denn meine Gastmutter war eine sehr angenehme, sympathische und gastfreundliche Person. Sie nahm mehrere Sprachschüler auf. Als ich angekommen war, begrüßten mich 2 russische und ein französisches Mädchen, die aber nur noch ein paar Tage bleiben sollten. Kurz darauf trafen zwei italienische Mädchen ein, sie waren für meinen Aufenthalt sehr entscheidend, denn mit ihnen unternahm ich viel und hatte viel Spaß dabei. Wir verstanden uns von Anfang bis zum Ende unseres Aufenthaltes, was ja nicht selbstverständlich ist, zumal wir uns ein Zimmer teilten. Sie besuchten mit mir dieselbe Sprachschule. Sie waren in einer größeren Gruppe mit drei Lehrern aus ihrem Ort von Italien gekommen. Ich konnte bei ihren Tagesaktivitäten zum Teil mitmachen. So bekamen wir etwa eine Stadtführung, einen anderen Abend lernten wir schottisch tanzen, an einem Tag waren wir auf dem Schiffmuseum der „Royal Family of Great Britain“ und wieder an einem anderen Tag besichtigten wir ein Schloss in den Highlands. Abends gingen wir in der Stadt aus. Leider konnten wir noch in keinen Pub, denn wir waren alle noch unter 18. Ferner bekam ich in der zweiten Woche eine starke Erkältung, sodass ich eineinhalb Tage krank im Bett lag. Ich konnte auch deshalb nicht am Tagesausflug nach St. Andrews teilnehmen. Während unserer Zeit fand auch das berühmte „Edinburgh Festival“ statt mit seinen unterhaltsamen Straßentheatern. Freilich war das Wetter „durchwachsen“, wie übrigens auch dieses Jahr in Deutschland. Wer also nach Schottland geht, sollte sicherheitshalber „Herbstkleidung“ mitnehmen. Die Sprachschule
Am ersten Tag mussten wir einen Einstufungstest mit den Neuankömmlingen mitmachen. Nach einer Pause wurden wir dann auch schon eingeteilt, und zwar in einen Nachmittags- bzw. einen Vormittagskurs. Das kann man sich in der ersten Woche leider nicht aussuchen, was etwas scha-de war, denn um diese Zeit waren noch viele Straßenaktivitäten der „Fringes“ (= “Franzen“, die Jugendbegleitveranstaltungen des Festivals) Der Kurs war zum großen Teil lehrreich und interessant gestaltet. Da wir vier unterschiedliche Lehrer hatten, war der Unterricht auch abwechslungsreich zwischen Schreibarbeit und Konversation. Es wurde oft ein bestimmtes Thema gegeben, über welches man sich mit dem Nachbarn unterhalten konnte oder sollte, z. B. „Eigenheiten und Charaktermerkmale von Menschen“ oder: Alltag im eigenen Land“. Gruppenspiele gab es auch, die waren natürlich besonders amüsant. Man erfährt auch viel über seine Mitschüler durch die Konversationsübungen. Es waren Sprachschüler aus unterschiedlichsten Ländern z.B. Süd-Korea, Schweiz, Saudi-Arabien, Frankreich und natürlich Italien.
In der zweiten Woche wurde die Gruppe mit anderen aufgeteilt und so lernte man immer wieder andere Sprachschüler und deren kulturellen Hintergrund kennen.
- Rudolf Bede
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Edinburgh - Central: Rudolf Bede
2 Wochen Edinburgh das hat sich von Anfang an toll angehört. Ich wage einfach mal zu behauptet das Schottland das…