Meine Sprachreise nach Malta. Im Juli trat ich meine Sprachreise nach Malta an. Es war die erste Reise, die ich wirklich alleine machen würde. Vor der Reise habe ich natürlich sämtliche Erfahrungsberichte gelesen und war ziemlich beruhigt, als ich immer wieder gelesen habe, dass es kein Problem sei, Leute kennen zu lernen. Das war es wirklich nicht. Als ich am Flughafen ankam, war die Schlange vor dem Check-in unglaublich lang. Am Ende dieser Schlange stand ein Mädchen mit einem riesigen Koffer. Da wir beide diese „iST Malta“-Aufkleber an unseren T-Shirts kleben hatten, haben wir uns als Sprachschüler identifiziert und beide zusammen eingecheckt. Schon vor dem Flug haben wir uns viel unterhalten, wir verstanden uns super. Die erste Bekanntschaft war also gemacht. Der Flug verging auch richtig schnell. Ich saß zwischen dem Mädchen, das ich beim Check-In traf, und einem anderen Mädchen. Wir waren alle ungefähr gleich alt und haben viel geredet. Beide waren sehr freundlich. So kam es, dass wir plötzlich schon im Landeanflug auf Valletta waren. Das Gefühl, endlich angekommen zu sein, war so unglaublich, denn ich haben schon seit November die Tage gezählt. Der ESE-Schalter war schnell gefunden. Dort gab man uns einen riesigen Umschlag und machte (ganz fies mit einem komischen Gerät von unten) ein Foto von uns. Für den Schülerausweis, den wir noch bekommen sollten. Vom Flughafen zum Hotel fuhr ich leider nicht mit den beiden Mädchen, denn die eine war in der Gastfamilie und die andere auf dem Campus. Ich traf schon wieder ein anderes Mädchen, sie war auch so alt wie ich, und wir wurden mit dem Auto zum Hotel gefahren. Der Fahrstil von Maltesern ist wirklich unheimlich, vor allem, wenn man keinen Linksverkehr gewohnt ist. Der nette Herr fuhr erst mal nach Hause, holte seine Frau ab, und raste dann zum Hotel. Auf der Fahrt (die nicht sehr lange dauerte, denn Malta ist nicht sonderlich groß) erzählte er uns schon einiges über die Insel. Von dem Hotel waren wir beide hellauf begeistert. Es war riesig. Das Foyer war hell, offen und hoch. Alle Albträume wegen schlechten Hotels etc. waren verflogen. Dieses Hotel war einfach perfekt. Ein Betreuer von ESE, der European School of English – unserer Sprachschule, zeigte uns die Zimmer und erzählte uns einiges. Meine Mitbewohnerinnen kamen aus Tschechien, wir verstanden uns von Anfang an super. Am nächsten Tag schon ging es zur Schule. Über das Essen im Hotel konnte man auch nicht meckern, es war alles da. Bloß trinkt man auf Malta nur stilles Wasser.... Nunja. Die Busse fuhren mit offenen Türen und unheimlich schnell. Zur Schule dauerte es nicht lange. Unsere Sprachschule – eine Grundschule – war immer eine schöne Abkühlung zu der Hitze draußen. Sie war sehr hell und hatte ganz süße Klassenzimmer, wie man es von einer Grundschule halt erwartet. Nach unserem Test wurden wir in Klassen eingeteilt. Leider waren in meinem Kurs sehr viele Deutsche. Da ist es natürlich sehr verlockend, Deutsch zu sprechen... Unser Lehrer war sehr lieb und hat uns alles sehr gut erklärt. Der Unterricht in der Schule ist nicht so trocken wie in Deutschland, man macht auch keine Grammatik oder so. Es geht in dem Unterricht eher darum, möglichst viel Englisch zu sprechen und Gelerntes anzuwenden. Nachmittags konnten wir unterschiedlichen Aktivitäten nachgehen. Nach der Schule standen immer viele Busse an der Straße, um uns zu den Angeboten zu fahren. Die Angebote musste man als Hotel-Bewohner zwar nicht unbedingt wahrnehmen (es fuhren fast jeden Tag auch Busse zum Hotel), aber durch diese Sachen war es möglich, viel Spaß zu haben und viel zu entdecken. Am ersten Tag hatten wir ein Welcome-Meeting, wo wir mehr oder minder schöne ESE T-Shirts bekommen haben. Diese wurden später zu einem super Andenken, mit Unterschriften von allen Freunden, die man so gefunden hatte. Anschließend gab es, wie fast jeden Tag, die Möglichkeit, zum ESE Beach Club zu fahren. Dort war ein Pool, glaub ich. Da bin ich nie gewesen, denn den Pool hatten wir auch im Hotel. Abends stieg die große ESE Welcome Party in einer riesigen Disco in Paceville (DEM Partyviertel von Malta), die extra nur für Sprachschüler war. Die Aktivitäten, die angeboten wurden, waren super organisiert und haben richtig viel Spaß gemacht. Wir hatten auch genug Freiraum, Städte auf eigene Faust zu erkunden (Busse fuhren ständig, Fahrpläne gab es allerdings nicht. Eine Busfahrt kostete 67Cent. Busfahrer geben aber kein Wechselgeld raus!) Die Betreuer in unserem Hotel waren auch alle super lieb und immer da, wenn man sie gebraucht hat. Da sie nicht viel älter waren als wir, verstanden wir uns blendend und ich durfte sogar meinen Geburtstag bei ihnen im Penthouse feiern. Die Sprachreise nach Malta war absolut einmalig und eigentlich auch unbeschreiblich, man muss es wirklich selbst erlebt haben. Alle Menschen, die ich dort getroffen habe, sowohl die Schüler als auch die Betreuer und Lehrer, waren richtig freundlich. Malteser sind wirklich nette, aufmerksame und offene Menschen. Diese Reise werde ich auf jeden Fall noch mal wiederholen und ich kann es jedem empfehlen! Neben vielen neuen Freunden habe ich auch meine Englischkenntnisse sehr verbessert! Christina