Erfahrungsbericht Montréal: Hallo! Schon lange hatte ich den Plan, einmal in den französischsprachigen Teil Kanadas, zu verreisen. Die andere Kultur kennenzulernen, die Landschaft sowie Montréal und Umgebung kennenzulernen und meine Französischkenntnisse zu vertiefen. Allerdings wollte ich nicht so gerne in der Schulzeit weg, da ich die Angst hatte, möglicherweise zu viel zu verpassen. Als ich dann im Internet auf die Sprachreise nach Montréal aufmerksam wurde, stand mein Entschluss fest: Das ist ideal für mich! Da fahre ich im Sommer vier Wochen hin! Beim Vorbereitungstreffen in Hamburg erhielt ich alle wichtigen Informationen und meine Vorfreude wurde immer größer. So ging es dann endlich los mit ein wenig Aufregung, früh morgens zum Flughafen, wo ich nach dem Einchecken gleich ein Mädchen kennenlernte, die mit mir zusammen nach Montréal flog. So konnte man sich über alles austauschen und zwei Stunden später saßen wir dann zusammen im Flugzeug Richtung München, wo wir auf die anderen unser Gruppe trafen. Ich hatte sofort das Gefühl, von vielen netten Leuten umgeben zu sein. Nach dem langen, aber unterhaltsamen Flug, wurden wir, in Montréal angekommen, von netten Fahrern in Empfang genommen, die uns zu unseren Gastfamilien oder in die Schulresidenz brachten. Mit meiner ersten Gastfamilie hatte ich leider kein Glück, sodass meine Eltern iSt kontaktierten und ich mich mit den Verantwortlichen vor Ort in Verbindung setzte. So konnte ich dank der guten Organisation gleich am ersten Schultag die Gastfamilie wechseln und kam zu einer alleinstehenden, 63-jährigen Frau, die mich mit einem warmen, köstlichen Essen begrüßte. Meine zweite Gastmutter war super. Sie war sehr bemüht, hat sich interessiert, mir geholfen, wo es ging, und mir alles in allem eine wunderschöne Zeit in Montréal bereitet. In drei von meinen vier Wochen in Montréal hatte ich eine amerikanische Mitbewohnerin, mit der ich mich sehr gut verstanden habe, und abends noch oft bis spät in die Nacht mit ihr auf Französisch erzählt habe. Auch der gemeinsame Weg zur Schule war so immer kurzweilig und unterhaltsam. Am ersten Schultag haben wir alle an der kanadischen Sprachschule „LSC“ einen Einstufungstest absolviert, um in die richtigen Sprachniveaus eingeordnet zu werden. Ich war im Level „Avancé“, im fortgeschrittenen Kurs, wo ich in einer netten Klasse mit einer wechselnden Anzahl von Schülern, zwischen 8 und 15, einen interessanten und abwechslungsreichen, aufs Kommunizieren und Verstehen ausgerichteten, Französischunterricht genoss. Der Unterricht fand von Montag bis Freitag jeweils von 9.00 bis 12.00 statt. Nach dem Unterricht gab es immer eine Mittagspause, in der meine neu gewonnenen Freunde und ich unsere Luchpakete gegessen haben, gequatscht und gelacht haben. Am Nachmittag gab es jeweils eine Aktivität. Wir haben Museen besucht, Keramikmalerei gemacht, haben die Montréaler Sehenswürdigkeiten besichtigt und es gab viele sportliche Aktivitäten, wie z.B. Rafting oder auch Lazer Quest. Auch abends gab es für alle, die in Gastfamilien wohnten, die Möglichkeit, an Aktivitäten teilzunehmen. Die Leute, die in der Residenz untergekommen waren, hatten dieses Programm von vornherein mitgebucht. So wurde an den Abenden, teilweise kostenlos, ein tolles Angebot an Aktivitäten geboten, darunter Besuche von Spielen der einheimischen Sportmannschaften, eine Discobootstour sowie eine Aufführung eines Theaterstückes von Shakespeare. Am Wochenende wurde die Möglichkeit gegeben, an Ganztagesausflügen teilzunehmen, so ging es unter anderem nach Quebec City, in einen riesigen Freizeitpark, zum Rogers Cup und zum Montmerency Wasserfall. Insgesamt hatten wir bei den Aktivitäten immer sehr viel Spaß, haben interessante Dinge gesehen und gelernt und hatten dabei immer die Möglichkeit, unser Französisch oder Englisch anzuwenden, sei es in Führungen oder auch in Gesprächen mit unseren Animateuren. Ich habe an vielen angebotenen Aktivitäten teilgenommen, aber auch die freie Zeit blieb nicht ungenutzt. Ich unternahm mit meinen Freunden Shoppingtouren, wir guckten uns einige Ecken der schönen Stadt auf eigene Faust an oder ließen uns in unseren Lieblingscafés nieder. So verflogen meine vier Wochen in Montréal wie im Flug und am 14.08.2009 hieß es denn „Auf Wiedersehen“ zu sagen. Ich verabschiedete mich von meiner Gastmutter sowie meiner amerikanischen Mitbewohnerin, bevor ich zusammen mit einigen anderen zum Flughafen gefahren wurde. Zusammen hatten wir einen schönen Rückflug nach München, wo ich dann vielen meiner neuen Freunde Tschüss sagen musste. Einige kamen noch mit mir nach Hamburg. In Hamburg angekommen, stand meine Familie schon sehnsüchtig wartend im Ankunftsbereich, um mich abzuholen. Alles in allem kann ich jedem, der die Möglichkeit hat, eine Sprachreise zu unternehmen, dies nur empfehlen. Ich hatte einen klasse Urlaub, habe so viele neue Eindrücke gewonnen, gaaanz tolle neue Freunde gefunden, zu denen ich immer noch Kontakt habe, und nebenbei noch meine Sprachkenntnisse verbessert. Besser kann ein Urlaub gar nicht laufen!