Nachdem ich mich mit meinen Eltern und einer Freundin, die mit iSt auf Malta war, beraten hatte, buchten wir meine erste Sprachreise: Zwei Wochen Dublin, Irland. Es war meine erste Reise ohne Eltern oder Freunde und dementsprechend aufgeregt war ich. Aber als die erste Hürde überstanden war und ich sicher im Flugzeug saß, legte sich die Nervosität ein wenig. Neben mir saß ein Mädchen, das ebenfalls mit iSt unterwegs war. Am Flughafen in Dublin wurden wir von einem Taxi abgeholt und zu unseren Gastfamilien gebracht.
Ich hatte mit meiner Gastfamilie und ihrem Haus echt Glück: Ich hatte ein eigenes Zimmer und sogar ein Bad, das ich mir nur mit der Spanierin, die zwei Tage nach mir ankam, teilen musste. Außerdem war das Ehepaar echt nett. Meine Gastfamilie zeigte mir nach einem Begrüßungstee meine Schule und den Weg dorthin. Am nächsten Morgen fuhr mein Gastvater mit mir im Bus zur Schule, um sicher zu gehen, dass ich unbeschadet ankomme. In der Aula der Schule, einer eigentlichen Mädchenschule, erwarteten mich bereits die restlichen Deutschen mitsamt unserem Betreuer. Dann begrüßte uns der Schulleiter und wir bekamen unseren Schülerausweis. Danach hatten wir einen Einstufungstest und wurden den entsprechenden Klassen zugeteilt. Meine Klasse bestand aus circa zehn Schülern. Nach der Schule machten die Neuen eine Erkundungstour durch Dublin und abends war Disco.
Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Jeden Tag nach der Schule, die bis um 12.45 Uhr ging, hatten wir Lunchpause und dann verschiedene Aktivitäten, die uns meistens in die Innenstadt führten. Mit dem Bus brauchte man grade mal zwanzig Minuten. Dort besuchten wir Museen, machten eine Bootstour oder bummelten einfach durch die Stadt und plünderten die Souvenirläden.
Dann fuhr jeder zu seiner Gastfamilie zum Abendessen. Um sieben trafen wir uns dann wieder für die Abendaktivität. Wir gingen bowlen, ins Kino oder besuchten eine „Irish Night“. Oft kamen wir nicht vor elf nach Hause, es war ziemlich anstrengend. Der Freitagnachmittag stand zur freien Verfügung und wir fuhren zum Strand. Man musste nur circa eine halbe Stunde fahren und der Ausblick und die Atmosphäre war echt beeindruckend, obwohl es nieselte. Samstags machten wir immer einen Ganztagsausflug. Der erste ging in einen Hochseilgarten, wobei das für diejenigen, die nicht kletterten, ziemlich langweilig war. Danach fuhren wir noch nach Kilkenny, eine ziemlich schöne Stadt. Der zweite Ganztagsausflug ging zu einem alten Herrenhaus.
Der Sonntag stand zur freien Verfügung und wir fuhren nochmal zum Strand. In der zweiten Woche stürzte der deutsche Betreuer und musste nach Hause fliegen. Wir waren zwar erleichtert, dass wir einen Mitarbeiter der Schule zugeteilt bekamen und nicht auch nach Hause fliegen mussten, aber dann ging alles drunter und drüber. Wir bekamen keine Informationen mehr und es war alles unorganisiert. Trotz allem machten wir donnerstags noch einen wunderschönen Abendausflug in ein altes Fischerdorf. Die Fahrt dorthin dauerte lange, sodass wir nur ungefähr eine Stunde Aufenthalt hatten, aber es hatte sich trotzdem gelohnt. Die Umgebung war richtig malerisch und idyllisch. Sonntags ging es dann schon wieder nach Hause. Nachdem wir von unseren Gasteltern zum Flughafen gebracht worden waren, half uns ein Mitarbeiter der Schule, uns im Flughafen zurecht zu finden. Fazit: Die zwei Wochen in Dublin waren eine interessante und ereignisreiche Zeit. Ich habe viele interessante Menschen kennen gelernt. Zwei Wochen haben gereicht, drei hätte ich ohne meine Familie nicht ausgehalten. Allerdings habe ich die Scheu vor der englischen Sprache verloren. Tipp: Nehmt auf jeden Fall einen Regenschirm mit ;-)
- Rebecca Rau
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Dublin: Rebecca Rau
Im Sommer diesen Jahres flog ich von Frankfurt am Main auf die grüne Insel Irland. Wirklich, von oben ausgesehen ist…