Im Sommer entschied ich mich dazu, für 2 Wochen nach Dublin zu fliegen. Bereits eine Woche vorher stieg die Aufregung, vor allem weil dies meine allererste Sprachreise war und ich des Weiteren ohne eine Freundin/einen Freund geflogen bin. Am Flughafen verlief alles super, der Flug verging schnell und schon bin ich, zusammen mit 3 weiteren Deutschen, in Dublin gelandet. Dort wartete ein Mann auf uns, und fuhr uns jeweils zu unseren Familien. Als ich "meine" Wohnsiedlung erkannte, (habe die Adresse vorher bei google maps gesucht), stieg meine Aufregung zum endgültigen Höhepunkt und ich war suuuper nervös. Der Fahrer hat mir noch geholfen, den Koffer aus dem Auto zu heben, und mich zur Tür meiner Familie gebracht. Meine Familie war ein junges Pärchen mit einem 5-Monate alten Sohn und hat mich herzlich empfangen, sodass sich meine Aufregung langsam legte und ich mich endlich etwas entspannen konnte. Nachdem ich in die Wohnung gekommen bin und mir mein Zimmer ansehen durfte, saßen wir zusammen im Wohnzimmer und haben uns ein wenig unterhalten. Im ersten Moment ist es sehr merkwürdig, auf einmal englisch zu reden, doch schon nach ein paar Stunden habe ich mich total dran gewöhnt und es hat echt Spaß gemacht, auf einer Fremdsprache zu kommunizieren! Ich konnte meine Gastfamilie super verstehen, ich meine sogar, sie haben sich extra Mühe gegeben, langsam zu reden, da ich sie, wenn sie miteinander zu zweit gesprochen haben, kaum verstehen konnte. Ist mir ein Wort einmal nicht eingefallen, dann habe ich es so gut es ging umschrieben und jeder der Beiden hat versucht, mir auf die Sprünge zu helfen. Man braucht also keine Angst zu haben, irgendetwas Falsches zu sagen! Als unser Gespräch so langsam zum Ende kam, hieß es "make yourself at home!", was so viel heißt wie "fühl dich wie zu Hause!". Ich ging dann meinen Koffer auspacken, habe meinen Eltern geschrieben, dass ich gut angekommen bin, und um 6 Uhr gab es Dinner. Das Essen war wiiiiirklich lecker, tausendmal besser als ich es erwartet habe! Es gab Nudeln mit Tomatensauce, Nudeln mit heller Sauce, Pizza, Kartoffeln aus dem Backofen, Kartoffeln aus der Pfanne, Reis, Fleisch mediterran, Hühnchen, und und und... Bei Tisch haben wir immer nette Gespräche geführt, meine Familie hat mir viele Fragen gestellt, zum Beispiel wie mein Tag war, was ich unternommen habe, ob ich neue Leute getroffen habe, und so weiter... Am nächsten Tag ging es dann los mit Schule! Ich hatte Glück, da ich die ersten 2 Tage noch eine Spanierin bei mir auf dem Zimmer hatte, die mir mit den Busverbindungen geholfen hat, und mich auch am ersten Schultag begleiten konnte. An der Schule angekommen, mussten alle "Neuankömmlinge" in eine große Halle, um dort den Einstufungstest zu schreiben. Dieser ist mir sehr leicht gefallen, ich wurde dann in die zweithöchste Stufe eingeteilt. Danach kamen wir zu unseren Klassen und haben am ersten Tag eher nur zugeschaut, wie das alles so abläuft. Nach dem Unterricht haben sich dann alle deutschen Schüler versammelt, wodurch ich auch erste Kontake knüpfen konnte und direkt 2 nette Mädchen kennen gelernt habe. Zusammen ging es dann nach Dublin City, das Ganze hieß für uns "orientation". Wir haben die Stadt kennen gelernt, eine kleine Führung genossen und konnten so einen ersten Eindruck gewinnen. Danach ging es wieder zurück zu den Familien, rechtzeitig zum Dinner. Die nächsten Tage verliefen ungefähr so: Aufstehen, zur Schule gehen, Mittags einen Ausflug machen, nach Hause fahren, zu Abend essen, und wenn man Lust hatte, abends auch noch etwas unternehmen.
Die Angst, dass ich keine netten Leute kennen lerne, hat sich zum Glück schnell verflüchtigt, und so konnte ich die Tage in Dublin noch mehr genießen! Den Unterricht in der Schule fand ich ehrlich gesagt, etwas zu einfach, dennoch war er sehr interessant und hat wirklich Spaß gemacht. Wir haben über aktuelle Themen geredet, zum Beispiel über "national pride", über "phobias and manias", ein wenig Geschichte, und natürlich über Irland. Die Klassenatmosphäre war super, wir haben uns alle gut verstanden und hatten viel Spaß gemeinsam. Die Ausflüge waren wirklich sehr interessant, wir haben verschiedene Städte besichtigt (Kilkenny, Howth), haben das Guinness storehouse besucht und noch weitere schöne Dinge erlebt. Auf dem Nachhauseweg habe ich mich schon darauf gefreut, mit meiner Gastfamilie gemeinsam am Tisch zu sitzen und zu Abend zu essen. Am Anfang war ich etwas schüchtern und bin direkt nach dem Essen in mein Zimmer gegangen, doch nachher saßen wir noch bis spät abends zusammen, haben entweder zusammen Fernsehen geguckt oder gequatscht. Ich habe mich wirklich wohl gefühlt, wurde super aufgenommen und hätte mir keine bessere Familie wünschen können. Die Tage vergingen meiner Meinung nach viel zu schnell, plötzlich war schon die 1. Woche um und schon waren nur noch ein paar Tage übrig. Ich wollte noch viel mehr Zeit mit meiner Gastfamilie verbringen und vermisse sie sogar heute noch. Beim Abschied wurde ich noch zum Flughafen gefahren. Auf dem Weg dorthin musste ich mich schon total zusammenreißen, nicht gleich loszuheulen, und konnte dies auch noch durchziehen, bis mich mein Gastvater endgültig verabschiedet hat. Kurz darauf konnte ich nicht mehr inne halten und ließ den Tränen freien Lauf. Aber dies beweist eigentlich nur, wie schön die Zeit war, ich würde es jeder Zeit wiederholen! Es hat mir wirklich viel gebracht, 2 Wochen mein Englisch zu üben, kann mich im Unterricht jetzt viel besser beteiligen und fühle mich sicherer. Ich werde nie vergessen, wie hilfsbereit und freundlich die Iren sind und würde liebend gerne noch einmal wiederkommen. Fazit: 2 Wochen Irland lohnt sich total! Man lernt nette Leute kennen, die Mentalität der Iren, lernt, super Englisch zu sprechen und erlebt einfach tolle Sachen!
- Lena D.
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Dublin: Lena D.
Nachdem ich mich mit meinen Eltern und einer Freundin, die mit iSt auf Malta war, beraten hatte, buchten wir meine erste…