Antibes – die besten Sommerferien Als ich das erste Mal von meinen Eltern hörte, dass ich nach Antibes sollte, war mein erster Gedanke: NEIN!!! Dort bekommen sie mich nie hin. Jedoch musste ich mich schließlich mit der Tatsache anfreunden. Mit dieser skeptischen Einstellung und einem mulmigen Gefühl im Bauch ging es am 14. August 2010 mittags ab zum Stuttgarter Flughafen. Nach langem Warten musste ich mich von meiner Familie verabschieden und ging mit einem Mädchen, das ich kurz zuvor kennengelernt hatte, durch die Sicherheitskontrolle. Um nicht allzu traurig in die drei Wochen zu starten, dachte ich die ganze Zeit an drei Faktoren, die es in Antibes auf jeden Fall geben würde: Sonne, Strand und Meer!! Ich schaute aus dem Flugzeugfenster hinaus und dachte nur, das mit der Sonne, stimmte nicht; es war nämlich bewölkt, regnerisch und kalt!! Das fing ja mal gut an… Nachdem ich von einem Kleinbus am Flughafen zum Port d’Antibes gebracht worden war, und von dort aus mit meiner, leider zu dem Zeitpunkt erkälteten, Gastmutter zu meiner Gastfamilie fuhr, wollte ich eigentlich nur noch trockene Sachen anziehen und schlafen. Aber ich wurde so herzlich in meinem neuen Zuhause meiner Gastfamilie empfangen, dass ich das mit dem schlafen erst auf abends verlegen konnte. Die anderen deutschen Schülerinnen, mit denen ich schon E-Mail-Kontakt hatte, waren supernett. Nächsten Tag hieß es, erst einmal den Einstufungstest zu bestehen und anschließend die Stadt zu erkunden. Ich freute mich riesig darauf, alle anderen Austauschschüler in der Schule kennenzulernen, aber vor Allem zum ersten Mal das Meer zu sehen – im Sonnenschein! Nach dem bestandenen Test ging es ab zum Stadtrundgang. Ich hätte mir nie erträumt, dass das Meer so schön blau ist und der vielen Reflektierungen der Sonne wegen glitzerte, dass es in den Augen blendete. Meine ganzen Vorstellungen wurden dadurch übertroffen. Dann dachte ich zurück…wie konnte ich mich in Deutschland nur nicht auf Antibes freuen? Nach der Erkundung ging es wieder in mein neues Zuhause. Abends gab es unsere mitgebrachten Gastgeschenke zu essen: Weißwürste mit Spätzle! Welcher Gegensatz – Bayrisch und Schwäbisch! Montags hatten wir dann zum ersten Mal Schule und mussten schon um halb acht aufstehen, was normalerweise für Ferien nicht üblich ist. Nach der Schule gingen wir an den Strand, sonnten uns, schwammen und mussten leider viel zu früh nach Hause, um uns umzuziehen, da abends ein Pique-nique de l’Amitié bevorstand, auf das wir uns alle riesig freuten. Und so vergingen die Tage….mittwochs nach Nizza zum Shoppen, am nächsten Tag ins Picasso Museum, den Tag darauf in ein Centre Commercial namens „Cap3000“. Den darauffolgenden Tag werde ich nie vergessen! Das war einer der lustigsten Tage; denn an dem Samstag konnten wir uns zwischen Flyfish, Bouées, und Banana Boot entscheiden. Uns beiden (eine Schülerin, die bei mir wohnte, und ich) war gleich klar was wir nehmen würden: Flyfish! Nachdem wir die lustigsten, wenn auch nassesten 5 Minuten auf dem Wasser verbracht hatten, beschlossen wir, auch noch mit den Bouées zu fahren. Beides hat so viel Spaß gemacht! An unserem ersten Sonntag stand auf dem Plan: St. Tropez. Es war nur für Freiwillige, da es nicht ganz billig war. Für mich war klar, ich würde auf jeden Fall mitgehen, denn ich dachte, dass ich nur ein Mal die Chance bekomme, dorthin zu gehen. Leider muss ich zugeben, von St. Tropez hatte ich eine völlig andere Vorstellung. Die Woche darauf gingen wir zu der Parfümerie und der Chocolaterie in Grasse, und kauften alles Mögliche ein. Monaco war auch richtig cool. Mit dem Casino und den ganz anderen Sachen. Leider mussten wir uns am zweiten Samstag schon von ganz vielen verabschieden, und übrig blieben nur sieben Schüler. Aber die letzten Tage – in Cannes, Marineland und Aquasplash – waren meiner Meinung nach eigentlich die Besten, auch wenn die anderen leider nicht dabei seien konnten. Der letzte Abend klang mit einem Pique-nique d’adieu sur la plage aus; wir verabschiedeten uns alle voneinander, jedoch war uns allen bewusst, wir werden uns bald wiedersehen. Am nächsten Tag ging es dann zum Flughafen und ab nach Hause. Am Ende muss ich zugeben, dass das die besten Ferien in meinem Leben waren!! Ich habe so viele neue nette Leute kennengelernt, eine andere Lebensweise und Landschaft. Delia