Auf geht’s nach Jersey. Mein Bruder und ich mussten schon früh aufstehen um unseren Flug nach Düsseldorf zu bekommen, um dann von dort aus nach Jersey weiterzufliegen. Bereits auf der Fahrt zum Hamburger Flughafen war ich angespannt, nervös und hatte ein mulmiges Gefühl. Wir gingen mit unseren Eltern zu einem Schalter, als uns eine Dame vom Personal darauf hinwies, dass soeben der Flug nach Düsseldorf gestrichen worden war. Wir waren ein wenig ratlos und nach ein paar Telefonaten der Fluggesellschaft war klar: Wir könnten nach Köln fliegen und von dort aus nach Düsseldorf fahren. Dadurch stieg meine Nervosität nur noch mehr und die meines Bruders auch. Direkt hinter uns stand eine Gruppe älterer Herrschaften, die uns anboten mit ihnen zu fliegen, denn sie wollten wie wir nach Jersey.
Doch dann kam alles anders: Die Dame vom Personal sprach sehr schnell. Sie sagte, dass in fünf Minuten ein Flugzeug fliegt, wir uns beeilen müssten, um es noch zu bekommen. Alles ging so schnell. Wir gaben unseren Koffer ab, mussten durch die Kontrolle und zum hintersten Terminal rennen. Wir konnten uns nicht einmal richtig von unseren Eltern verabschieden und kurze Zeit darauf saßen wir schon im Flugzeug. Der Flug nach Düsseldorf verging schnell, da wir aber einen früheren Flug genommen hatten, war unser Aufenthalt am Düsseldorfer Flughafen länger. Doch mit unserem iPhone und Büchern verging die Zeit schnell. Unsere Spannung stieg nun: Wie sehen unsere Gasteltern aus, sind sie nett und freundlich? Was sollen wir als erstes sagen? Ich war sehr aufgeregt, weil ich das erste Mal so weit weg von meiner Familie war. Und dann noch auf einer Kanalinsel,“ mitten im Atlantik,“. Kurz vor der Landung auf dem Jerseyairport dachte ich mir noch: Nun bist du zwei Wochen auf dich gestellt. Zum Glück hatte ich einen Fensterplatz, so dass ich den fantastischen Blick auf die Insel mitten im Meer hatte.
Dann landeten wir, stiegen aus und gingen zum Ausgang, um unseren Koffer zu holen. Von dort an redeten wir die zwei Wochen fast nur noch englisch, was uns aber gar nicht störte. Am Ausgang angekommen, erwarteten uns schon unser Gastvater und ein italienischer Austauschschüler. Sie begrüßten uns und fuhren zu unserem neuen „zu Hause“, zumindest für die nächsten zwei Wochen. Ich war froh, dass ich das erste Aufeinandertreffen erfolgreich hinter mir hatte und meine Nervosität legte sich langsam. Zu Hause angekommen, zeigte uns Will (unser Gastvater) erst einmal alles, was für uns wichtig war. Danach gab er uns Zeit, unsere Kleidung auszupacken und uns ein bisschen auszuruhen. Da wir mit unseren Eltern gerne mal skypen wollten, gab uns Will den W-Lan Code und half uns beim einstellen. Der Sonntag war für uns dann dazu da, um uns einen ersten Blick von der Insel zu verschaffen.
Am nächsten Morgen fing unsere erste Schulwoche an. Unsere Gastmutter machte uns ein Lunchpaket. Sie erklärte uns die Buslinie und wir fuhren los. Meistens kam ein Doppeldeckerbus, indem wir immer den besten Platz oben, ganz vorne nahmen. Von dort aus hatten wir immer eine schöne Aussicht auf den Strand und auf St. Helier, der Hauptstadt von Jersey. Die Schulwoche startete mit einem kleinen Test, um uns passend in eine Gruppe einzuteilen. Doch die Schule war anders als bei uns Hier ging es hauptsächlich um das englische Sprechen. Am besten waren aber die Aktivitäten am Nachmittag. Es gab eine große Auswahl, doch mein Bruder und ich hatten uns schon im Voraus eine Aktivität herausgesucht, die wir unbedingt machen wollten, nämlich Surfen. Zwar war das Wasser nur 13°C warm, aber dadurch wurde unsere Stimmung nicht getrübt auf den drei Meter hohen Wellen zu surfen. Natürlich haben wir auch an ein paar Tagen etwas anderes gemacht z. B. Ruberrings oder Flowrider. Am Wochenende waren wir dann auf der Mont Orgueil Castle mit einem neuen Freund. Es war echt toll. Auch das Wetter hatte mitgespielt und so hatten wir einen guten Ausblick, da die Burg sehr hoch war. Wir konnten sogar schon Umrisse von der französischen Küste erblicken.
Wir hatten uns richtig eingelebt und uns sehr wohl gefühlt in unserer Gastfamilie. Uns konnte nicht einmal das Englisch davon abhalten, sich mit unserer Gastfamilie viel zu unterhalten. Fast jeden Abend saßen wir mit ihnen im Wohnzimmer und wir fanden es passend, auch dann die Gastgeschenke zu überreichen, die sie wirklich toll fanden. Es war richtig super in Jersey und diese zwei Wochen waren viel besser als ich sie mir jemals vorgestellt hatte. Ich habe dort viel gelernt. Nun kann ich englisch besser verstehen und auch fließender sprechen. Ich habe viel über die Geschichte von Jersey gelernt, wie die Menschen dort leben und das Jersey viel Natur zu bieten hat. Mein Bruder und ich würden sofort wieder auf solch eine Reise gehen.
Erfahrungsberichte aus England
Peer W.
Weitere Erfahrungsberichte aus England
In England gibt es neben den traditionellen Universitätsstädten Oxford und Cambridge und der Metropole London auch gemütliche Seebäder zu entdecken. Ein Aufenthalt auf der Insel Jersey vereint außerdem französisches Flair mit britischem Englisch - eine interessante Kombination. Such' dir einfach selbst dein Wunschziel aus underem großen Angebot aus!
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