Um mich für mein Abitur auf die mündliche Englischprüfung vorzubereiten, hatte ich mich entschlossen, in den Sommerferien für zwei Wochen in ein College nach Oxford zu gehen. Da ich im Rahmen eines mehrmonatigen Aufenthalts an einer High School in Kanada schon sehr gute Erfahrungen mit iSt gemacht hatte, entschied ich mich für den von iSt im Hertford College angebotenen Oberstufenkurs. So flog ich also Mitte Juli für 14 Tage nach Oxford. Der Flug und die Fahrt zum College klappten ebenso wie der Rückflug ohne Probleme. Am Flughafen wurde ich von Mitarbeitern empfangen, die mich auch während des weiteren Aufenthalts betreuten. Im College angekommen wurde mir mein Zimmer - überraschenderweise ein Einzelzimmer - zugewiesen. Am nächsten Tag (Montag) gab es dann für alle Neuankömmlinge einen Einstufungstest, nach dessen Ergebnis anschließend Klassen von Stufe 1 - 6 eingerichtet wurden (in die Stufe 6 kamen die SchülerInnen mit den besten Englischkenntnissen). Diese Einteilung fand ich gut. Ich stellte fest, dass Jugendliche aus ganz verschiedenen Ländern (z. B. Brasilien, China, Finnland, Russland, Slowenien, Spanien, Südkorea, Ukraine) meiner Klasse zugeteilt wurden. Das sollte sich als äußerst interessant herausstellen. Am Dienstag begann unser regulärer Unterricht. Im Laufe des Tages hatten wir Unterricht bei drei Lehrern, die verschiedene Themenbereiche unterrichteten. Teilweise hatten wir in der zweiten Woche andere Lehrkräfte. Die SchülerInnen der Stufen 5 und 6 hatten an zwei Tagen pro Woche am Nachmittag für ungefähr zwei Stunden Projekte, die man sich aussuchen durfte, während die Teilnehmer in den anderen Stufen normalen Unterricht hatten. Hinzu kamen Sportangebote an zwei Nachmittagen pro Woche, an denen man freiwillig teilnehmen konnte. Am Samstag bin ich mit drei anderen Mädchen mit dem Bus nach Bath gefahren, während andere im College blieben oder an Angeboten des Colleges teilnahmen. Der Ausflug nach Bath war super. Wir nahmen dort an einer kostenlosen Stadtführung teil und lernten so viel über die Geschichte der Stadt und ihrer Einwohner. Anschließend waren wir im Jane Austen - Zentrum und haben einen Einkaufsbummel gemacht. Am Sonntag ging es mit den ganzen anderen Leuten aus dem College nach London. Da meine Gruppe und ich London schon kannten, sind wir eigentlich nur Shoppen gewesen, was sich in einer Stadt wie London schon lohnt. Auch in der zweiten Woche gab es oft Programm, das entweder vom Social Comitee oder Deborah, der deutschen Betreuerin, angeboten wurde. So konnte man sich beispielsweise das Theaterstück "Romeo und Julia" ansehen oder an einer Führung durch das berühmte Christchurch College teilnehmen. Diese Ausflüge musste man allerdings bezahlen. Das Essen im College war nicht immer so toll. Das Frühstück sowie Kekse und Tee, die es in einer Pause gab, waren in Ordnung. Die warmen Mahlzeiten am Mittag und Abend waren typisch englisches College-Essen, also nicht immer sehr schmackhaft. Aber wer das Essen gar nicht mochte, ist dann eben zu McDonalds o. ä. gegangen. Die Unterbringung im College war okay. Mir hat der Aufenthalt insgesamt sehr gut gefallen, da ich viele Leute aus allen Teilen der Welt kennen gelernt habe und die Lehrer und Betreuer sehr engagiert waren. So hat ein Lehrer zum Beispiel mit mehreren Schülerinnen kleine Theaterstücke eingeübt, die dann vor den anderen Kursteilnehmern aufgeführt wurden. Auch ich habe daran teilgenommen, und es hat sehr viel Spaß gemacht, auch wenn man des Öfteren Proben hatte. Ich kann einen Aufenthalt in der schönen College-Stadt Oxford nur empfehlen. Durch den Kontakt mit gleichaltrigen jungen Leuten aus der ganzen Welt ist man gezwungen, Englisch zu sprechen und man erfährt darüber hinaus viele interessante Dinge über deren Leben, Schule usw. Ich habe mich gerne in Englisch mit meinen Mitschülern und Lehrkräften unterhalten, und der Kurs hat mir dabei geholfen, die Sprache fließend zu sprechen.
In England gibt es neben den traditionellen Universitätsstädten Oxford und Cambridge und der Metropole London auch gemütliche Seebäder zu entdecken. Ein Aufenthalt auf der Insel Jersey vereint außerdem französisches Flair mit britischem Englisch - eine interessante Kombination. Such' dir einfach selbst dein Wunschziel aus underem großen Angebot aus!