Drei Wochen im Juli dauerte mein Aufenthalt in Oxford, England. Als ich bei meiner Gastfamilie ankam, empfing sie mich sehr nett. Meine Gastfamilie, das waren: Mein Gastvater und meine Gastmutter, die beide Engländer waren, was nicht selbstverständlich ist, da auch viele Inder oder Pakistaner, die inzwischen zur englischen Bevölkerung gehören, Sprachschüler aufnehmen. Meine Gastmutter hatte noch zwei kleine Söhne, die aber hauptsächlich bei ihrem Vater lebten. Mein Zimmer war nett, einfach und sauber. In der Familie lebte noch eine andere Sprachschülerin aus Russland, die wie ich 16 Jahre alt war. Wir fuhren gleich am ersten Tag in die Stadt, wo sie mir alles zeigte. Die Busfahrt dauerte ca. 30min und 20min zur auf dem Weg liegenden Schule. Dort ließen sie uns anfangs einen kleinen, relativ einfachen Test machen, der aus Listening, Grammar, Writing und Speaking bestand. Wir wurden in Levels eingeteilt; ich glaube, dass deutsche Sprachschüler vergleichsweise ein relativ hohes Sprachniveau haben. Danach bekamen wir unsere Stundenpläne. Ich hatte ziemlich Glück mit meinem Vormittagsunterricht, womit mir viel Zeit am Nachmittag für Unternehmungen blieb. Mein Tagesablauf sah ungefähr so aus: Schule, Mittagessen entweder in der Cafeteria oder in der Stadt, Bummel durch die Stadt/Freunde treffen, Nachhausefahren, manchmal noch Schwimmen, Pub oder Disco.
Oxford ist eine sehr alte, internationale Kleinstadt. Der alte Teil besteht eigentlich nur aus dem Netz der wunderschönen Colleges. Die Sprachschüler kommen vor allem aus Südamerika, den arabischen Ländern, den östlichen Ländern (Russland, Ukraine, Polen, Rumänien usw.) und Südeuropa. Von Oxford aus gibt es eine billige Busverbindung nach London namens Oxford Tube von ca. 1, 5 h Dauer. Um Engländer kennenzulernen muss man sich schon ein bisschen anstrengen und v.a. mutig sein. Eine gute Möglichkeit dafür ist, sich in eines der schönen Cafés (Turl’s kitchen, D&G’s, Blackwell’s) zu setzen und Leute anzusprechen. Es gibt von den Sprachschulen organisierte Parties (ab 16 und 18) und andere Aktivitäten (Picknick, Pub, Stonehenge & Bath und andere Ziele in England und Schottland). Meine Lehrerin hieß Katie, war 24 Jahre alt und ein der besten Lehrerinnen, die ich je hatte. Sie zeigte uns BBC Filme, ließ uns Roald Dahl lesen und erklärte uns Shakespeare-Zitate. Wenn einem die kleine Bücherei der Schule nicht reicht, kann man sich ganz einfach einen Ausweis der Oxford Library machen lassen und dort auch –Infos zu –Konzerten, Theateraufführungen (Sommer Open-Air Shakespeare). Erstaunlicherweise waren so gut wie alle anderen Mitschüler viel älter als ich (zwischen 20 und 25 Jahre alt)! Außerdem gab es an meiner Schule (Kaplan) kaum Deutsche. Mit mir circa vier! Am Schluss ist es immer zu kurz-egal wie lang man bleibt! Man hat neue Leute kennengelernt und sich an die selbstständige, freie Lebensart gewöhnt. ES WAR ZAUBERSCHÖN!!!
- Erik Amann
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St.Hugh's College: Erik Amann
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