Diesen Sommer machte ich meine allererste
Sprachreise ins Vereinigte Königreich. Ich entschied mich für eine individuelle Sprachreise, da du dann besser auf die englische Sprache eingestellt bist. Zudem reiste ich ganz allein, weshalb ich sozusagen „gezwungen wurde“ nur englisch zu sprechen. Mein Flug startete am Samstagmorgen von Hamburg aus und endete in London Heathrow. Mein Taxifahrer holte mich von dort ab. Während der Fahrt unterhielt er sich ganz nett mit mir. Angekommen in Kingsbury (Stadtteil von London), wurde ich ganz freundlich von dem Sohn meiner Gastmutter empfangen. Meine Gastmutter traf ich aber erst am Nachmittag nach ihrer Arbeit. Ich verstand mich super mit ihr! Jeden Abend brachte sie mir mein „dinner“ direkt ins Zimmer und sie konnte auch so gut kochen! Von meiner Zimmermitbewohnerin erfuhr ich, dass manche andere Schüler mit deren Gastfamilien nicht so gut klar kamen und wir großes Glück hätten. Ich war auch ziemlich froh darüber! Mit meinem Zimmer war ich bis auf Kleinigkeiten sehr zufrieden. Es war ein schön hell beleuchtetes Zimmer mit einem großen Erkerfenster. Kleiderschrank, Tisch, Stuhl und ein frisch bunt bedecktes Bett waren schon dabei. Am nächsten Tag zeigte meine Gastmutter mir den Schulweg. Ich musste zuerst den Bus nehmen, an der dritten Haltestelle aussteigen und dann mit der U-Bahn weiterfahren. Weil meine U-Bahnstation ziemlich weit weg von der Schule war und ich zwei Wochen in England bleiben werde, musste ich um die 80 Pfund zahlen. Das ist zugegebener Weise viel auf einmal, aber du kannst damit jederzeit von Zone 1 bis 4 fahren. Meine Schule war das Kaplan International Colleges London in Covent Garden. Das war ziemlich nah an der „Holborn“-U-Bahnstation. An meinem ersten Schultag kam ich etwas verspätet, weil ich die Schule zunächst nicht fand, aber die Lehrer hatten Verständnis dafür und glücklicherweise hatte es noch nicht richtig angefangen. Jeder Schüler bekam erstmal Formulare. In diesen Formularen mussten wir ein paar persönliche Daten von uns angeben (damit die Lehrer uns besser kennen lernen) und den Schulregeln zustimmen. Erst dann fing der Einstufungstest an. Der bestand aus einer mündlichen Prüfung und einer schriftlichen Prüfung. So konnten die Lehrer uns zu den zugehörigen Levels zuordnen. Während meiner Schulzeit dort, lernte ich viele nette Leute aus verschiedenen Länder kennen. Vor allem verstand ich mich mit den Asiaten richtig gut (ich bin selbst auch Asiatin). Der „Speaking Skill“-Unterricht hatte es mir sogar besonders erleichtert die Leute dort besser kennen zu lernen. Denn jeden Tag gab es ein neues Thema, womit wir in Gruppen oder mit Partner darüber diskutieren sollten. Dadurch lernst du ebenso die Kultur anderer kennen. Zugleich wird dein gesprochenes Englisch gebessert, weil dein Lehrer dir beim Diskutieren zuhört und sowohl auf deine Grammatik als auch auf deine Aussprache achtet. Was mir aufgefallen ist, ist dass die Briten das amerikanische Englisch überhaupt nicht mögen, weshalb du da nur rein das britische Englisch lernst. Das war aber für mich kein Problem! Dann gab es noch den Standardunterricht. Da lernst du insbesonders die englische Grammatik, „idioms“ und neue Vokabeln. In der ersten Woche hatte ich „afternoon lessons“ gehabt (wodurch ich leider nur morgens die Stadt besichtigen konnte). Meiner Meinung nach waren manche Themen für mich nicht mehr nötig und ich konnte keine Steigerung bei mir sehen, weil wir auch keine Hausaufgaben in der Woche bekamen. In der zweiten Woche aber, konnte ich zu „morning lessons“ wechseln. Das fand ich viel besser, weil ich genau das lernte, was ich für „writing skills“ (meine Schwäche) brauchte. Außerdem gab es auch manchmal Hausaufgaben, die dann am nächsten Tag eingesammelt wurden. Dadurch konnte ich sehen, ob ich mich gebessert hab. Insgesamt fand ich die Schule ganz gut organisiert. Jede Woche gab es neue Freizeitprogramme und für fast jedes Wochenende veranstaltete die Schule eine Party für einen gerechten Preis. Du muss da nicht teilnehmen, aber du kannst. Wenn du gerne auf Partys gehst, dann würde ich dir raten die Sprachreise mit 18 (oder älter) zu machen. Denn als ich die Reise machte, war ich noch bis zum letzten Tag 17 und musste schon bis spätestens um 11 Uhr abends zu Hause sein. Ob sich mein Englisch um einiges gebessert hat, das weiß ich noch nicht genau. Zum einen hatte ich jeden Tag englisch gesprochen und die Sprache viel intensiver gelernt, zum anderen waren die zwei Wochen einfach zu kurz. Mein Englisch ist vielleicht einen Tick flüssiger geworden... Auf jeden Fall hat sich die Sprachreise für mich gelohnt und ich habe meine Zeit dort sehr genossen. Jeden Tag neue Orte, jeden Tag neue Gesichter. Gern würde ich es auch irgendwann bei Gelegenheit wieder machen, aber dann länger als zwei Wochen!