Hallo,
Mein Name ist Eva (18 Jahre) und ich möchte euch gerne von meiner Reise nach London erzählen. Es war eine wunderschöne, aber viel zu kurze Zeit. Ich stehe kurz vor meinem Abitur und habe mir die Herbstferien genommen, um mein Englisch aufzufrischen und in die Stadt zu fahren, die ich schon seit Jahren besuchen wollte. Die Kommunikation im Vorfeld mit iSt war super, es wurde immer zügig geantwortet und eine super Organisation im Nachhinein.
An eurer Stelle würde ich zumindest für die Ankunft vom Flughafen zur Gastfamilie einen Transfer buchen, falls ihr noch nie in London ward. Es war sehr nützlich für mich, da ich keine Ahnung von den U-Bahn-Verbindungen und dem U-Bahn-Ticket hatte. Meine Gastfamilie bestand eigentlich nur aus einer 35-Jahre jungen Frau. Aber sie war total nett und war sehr fürsorglich und interessiert an mir. Ich hatte noch Glück, dass sie nicht am äußersten Rand von London wohnte. Trotzdem solltet ihr euch durchschnittlich auf einen Schulweg von 45-60 Minuten einstellen. Das ist völlig normal. Die Wohnung und mein Zimmer waren sehr sauber, aber halt sehr einfach eingerichtet. Trotzdem habe ich Schlimmeres erwartet. Meine Gastmutter hat jeden Abend für mich gekocht. Aber wenn ich mit Freunden abends unterwegs war, habe ich ihr Bescheid gesagt, dass ich nicht komme und das war auch kein Problem.
Nur auch bei dem Essen dürft ihr keine großen Ansprüche haben. Besonders beim Frühstück nicht! Es ist nicht wie in Deutschland, dass es Brötchen mit allerlei Belägen gibt, sondern ich hatte die Auswahl zwischen 20 verschiedenen Müslisorten, staubtrockenen Keksen oder Toast ohne irgendwelchen Aufstrich/Beläge. Die Engländer legen auf das Frühstück einfach nicht besonderen Wert. Auch das Abendessen ist sehr einfach. Das meiste wird aus der Tiefkühltruhe geholt, 5 Minuten in die Mikrowelle gestellt und fertig ist das Abendessen. Aber das Essen war auch wirklich der einzige Grund, warum ich mich wieder auf Deutschland gefreut habe! Ich ging ins Kaplan International College in London/Covent Garden. Die Schule fast neben der U-Bahn-Station Holborn, also mitten in der Stadt. Die Leute in der Schule dort waren alle super freundlich und haben einem geholfen, wo es nur ging. Am ersten Schultag mussten alle Neuankömmlinge einen Test schreiben, um die Englischkenntnisse zu testen. Ich hatte total Angst davor, aber das war wirklich nicht nötig. Denn ihr braucht nur 55 Lücken auszufüllen, was meiner Meinung nach etwas zu einfach war, um euren Wissensstand zu erkennen. Jedenfalls knüpft man schon am ersten Tag bereits Kontakte.
Seid einfach offen, sprecht Leute an und dann kommt man auch ganz schnell ins Gespräch. Aber verschließt euch nicht so wie ich es die ersten Tage gemacht habe, sondern fragt nach dem Unterricht irgendwen, ob ihr etwas zusammen unternehmen wollt, denn gemeinsam macht es einfach mehr Spaß. Ich habe mich am Anfang auch nicht getraut und habe dann London alleine erkundet. Aber wenn man schon mal eine Person mindestens kennt, lernt man durch diese wieder jemanden anders kennen und das ist wie eine endlose Kette von echt interessanten und netten Leuten.
Man muss dazu sagen, dass dort nicht nur Deutsche sind, sondern von überall auf der Welt: Brasilien, Russland, ganz Europa, Asien und so weiter. Aber genau das, macht es aus. Denn wenn nur Deutsche da wären, würdet ihr euch automatisch nur auf Deutsch unterhalten, da es einfacher ist, sich auszudrücken. Aber so MÜSST ihr Englisch sprechen, da ihr euch sonst nicht unterhalten könnt und nur so lernt ihr es!! Am ersten Tag bekommt ihr auch euren Stundenplan, der euch in Gruppen einteilt je nach euren Englischkenntnissen. Entweder ihr habt morgens oder nachmittags Unterricht, aber auch das könnt ihr mit den Leuten in der Schule abklären und ändern. Ich hatte erst einen Standardkurs gebucht, aber ich wusste auch nicht, was ich jeden Tag noch machen soll, also habe ich für die zweite Woche einen Intensivkurs gebucht. Auch das habe ich mit den Leuten in der Schule super regeln können. Also die Schule war wirklich top! Der Unterricht, der am zweiten Schultag erst richtig losgeht, ist total anders als ihr das aus eurer deutschen Schule vielleicht kennt. Es wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass ihr Englisch sprecht, ganz davon abgesehen, dass ihr es ja müsst, weil euch sonst keiner versteht. Aber ich würde sagen 75% der Unterrichtszeit sollt ihr sprechen. Aber es bringt euch wirklich so viel. Unsere Lehrerin war total jung und der Unterricht allgemein war nicht so streng, sondern es war wie ein lockeres Zusammensitzen vieler Leute aus unterschiedlichen Ländern und man hat sich über Gott und die Welt unterhalten. Natürlich haben wir auch Grammatik-Übungen gemacht, aber auch die waren alles Wiederholung und einfach und verständlich erklärt. Was ich ebenso empfehlen kann, ist das Freizeitprogramm, dass euch die Schule anbietet. Ihr bekommt viele Sachen vergünstigt, besucht viele Orte und kommt wieder in Kontakt mit neuen oder bereits bekannten Personen. Ich habe versucht, viel in den zwei Wochen zu unternehmen und zu sehen. Deswegen habe ich auch am Wochenende an zwei Busreisen teilgenommen. Einmal in die Universitätenstädte Cambridge & Oxford und dann noch nach Windsor, Stonehenge und die römische Stadt Bath. Ich kann euch nur empfehlen, in irgendeiner Weise auch rund um London die Gegend zu erkunden, weil es ist das genaue Gegenteil von der teils anstrengenden und hektischen Innenstadt. Auch wenn ihr einmal die Nase voll habt von den vielen Leuten und all der Hektik, fahrt nach Greenwich. Im schönen großen Park denkt man wirklich nicht, dass ihr trotzdem mitten in London seid. Es ist wunderschön dort und wenn ihr zum Royal Greenwich Observatory hoch lauft, habt ihr eine wunderschöne Aussicht auf London. Ein perfekter Ort zum Entspannen. Für alle Harry-Potter-Fans kann ich euch die Warner Brother Filmstudios in Watford empfehlen. Die knapp 35€ Eintritt sind es auf jeden Fall wert. Wobei ich glaube, dass man alle Filme vorher gesehen haben sollte, da man sonst viele Requisiten oder Bühnenkulissen nicht wiedererkennt oder wahrnimmt.
In meiner zweiten Woche habe ich viel mit Leuten gemacht, mit denen ich dann doch irgendwann in Kontakt gekommen bin und ich bin auch jetzt noch in Kontakt mit ihnen. Im Großen und Ganzen war es eine super Zeit!! Mein Englisch ist natürlich nach zwei Wochen nicht perfekt, aber ich bin viel sicherer im Sprechen und überlege vorher nicht mehr so viel. Nur wenn ihr eine Sprachreise vorhabt zu machen, dann nehmt euch mehrere Wochen/Monate Zeit, denn nur so ist es wirklich sinnvoll. Ich kann euch eine Reise mit iST nach London wirklich nur empfehlen. Es schadet euch in keinster Art und Weise! P.S. Trotz Oktober hatte ich allgemein gutes Wetter, aber nehmt immer einen Regenschirm mit. Es kann jederzeit anfangen, zu regnen!
- My Lien Nguyen
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My Lien Nguyen
Diesen Sommer machte ich meine allererste Sprachreise ins Vereinigte Königreich. Ich entschied mich für eine…