Ich habe in den Sommerferien an einer 2-wöchigen Sprachreise nach London, in die University of East London – Docklands Campus, teilgenommen. Nach einem kurzen Flug von Frankfurt mit Lufthansa war ich auch schon am Heathrow Airport in London. Nachdem ich bei der Passkontrolle einige Fragen beantwortet habe( wer ich bin, wohin ich will,etc.) und telefoniert wurde, dass ich auch abgeholt werde und meine Koffer hatte, traf ich auch schon auf andere Teilnehmer sowie einer Betreuerin, die uns zum Bus brachte. Nach einer 1-1,5-stündigen Fahrt haben wir dann das College erreicht. Dort konnten wir unsere Koffer zunächst abstellen, haben ein Infoblatt von Kim (Welfare-Officer) bekommen. (Zu ihr und anderen Mitarbeitern im Office kann man bei Problemen und Fragen zu den Öffnungszeiten kommen oder Geld, Pass,etc. im Safe lassen) und warteten auf einen Activity-Leader, der uns den Campus zeigte. ( Activity-Leader sind bei jeder Exkursion dabei und helfen auch bei Fragen gerne weiter.) Bei der Campustour wurden uns alle wichtigen Räume im Eastbuilding (also Klassenzimmer, Mensa,…), sowie unsere Häuser gezeigt, in welchen wir zunächst eine Anleitung für das freie WLAN dort bekommen haben. Nachdem die Reinigung unserer Zimmer abgeschlossen war, welche jeden Sonntag ist, durften wir auch auf unsere Zimmer. Dort hatten wir erst mal einige Zeit, um unsere Koffer auszupacken. Dann gab es auch schon Abendessen und danach haben wir uns mit unserer Group-Leaderin Maddy getroffen. Maddy war bei jedem Ausflug dabei und war für uns immer da. Nachdem sich alle vorgestellt hatten, gab sie uns erst einige Anweisungen und Erklärungen und dann durften wir einige Fragen stellen. Ich war im Shepherds-Haus untergebracht. Jeder hatte ein Zimmer mit kleinem Bad (wirklich klein, aber man gewöhnt sich daran). Sechs Leute hatten zusammen eine große Küche, in der man sich oft zusammen oder auch mit internationalen Freunden getroffen hat. Die Zimmer waren für ein College sehr modern eingerichtet und relativ geräumig. Bei mir war es so, dass auf einem Stockwerk, bzw. in einem Haus Schüler verschiedener Nationalitäten wohnten, aber in einer Wohnung nur Deutsche oder Franzosen oder Italiener,…
Man bekommt 3 Schlüssel. Einer davon ist eine Karte. Verliert man diese, muss man 10£ zahlen, für die beiden Schlüssel - Wohnungsschlüssel und Zimmerschlüssel je 150£. Die Klassenzimmer waren ebenfalls modern und befanden sich entweder im Eastbuilding oder der Library. Das College verfügt über einen kleinen Starbucks, ein Costa Coffee, einem Streetfoodstand, an welchem es jeden Donnerstag frisch zubereitetes Essen für ca. 5£ gibt und einem Geschäft für Schulartikel, Bücher, Süßigkeiten, kleine Getränke. Diese Getränke sind relativ teuer sowie auch die Getränkeautomaten. Fragt am besten euren Group-Leader, ob ihr zu Asda gehen könnt, dort sind die Dinge sehr günstig. Leider darf man nicht alleine dorthin, aber die Gegend außerhalb des Colleges ist auch nicht gerade die Sicherste. Außerdem hatten wir in der Stadt Freizeit, da kann man auch in Supermärkte gehen. Ich persönlich fand das Essen in der Mensa für Kantinenessen ganz ok. Es gab so ziemlich jeden Tag Pommes, Reis, Nudeln, Hühnchen, Fisch, anderes Fleisch und ein Vegetarisches Gericht, sowohl mittags als auch abends. Oft gab es auch Burger. Meistens ist das Essen nicht so geschmackvoll, weshalb man es mit dem dort vorhandenem Salz und Pfeffer nachwürzen musste. Außerdem gab es immer Salat und einen Nachtisch, wie Kuchen, Eis, Obstsalat oder ähnliches. Leider kann man zum Beispiel nicht Vegetarisch als Beilage und Hühnchen oder Pommes und 2 Kuchen nehmen, sondern immer ein Gericht (Beilage + Gericht frei wählbar) (mit Salat und Nachtisch). Zum Trinken gab es Leitungswasser oder einen brauseartigen Orangensaft. Das Frühstück war am Besten. Vorallem die meist noch warmen Croissants. Ansonsten gab es noch Toast, Marmelade, Butter, Obst und Müsli. Am Wochenende gab es kein Mittagessen. Dafür bekam man ein Sandwich(z.B. Thuna, Egg & Mayonaisse, Cheese & Onion oder Ham & Cheese), Chips, einen Schokoriegel, ein Wasser und ein Obst. Am Montag gab es einen total einfachen Einstufungstest. Dieser bestand aus einem Grammatik-Multiple Choice -Teil, einer Textproduktion und einem Gespräch mit einem der Lehrer. Die Lehrer kommen aus verschiedenen Ländern und für einige Wochen nach London um Schüler, die an einer Sprachreise teilnehmen, zu unterrichten. Unterricht hatte man 4 Stunden à 45 Minuten, wovon 2 bei einem Lehrer waren, die anderen 2 bei einem anderen. Die Lehrer waren immer nett und hilfsbereit. Auch wenn ich anfangs skeptisch war ob ich im Unterricht meine Sprachkenntnisse verbessern kann, habe ich sowohl durch den Unterricht als auch durch das häufige Englischsprechen mit Freunden aus anderen Ländern oder Mitarbeitern des Colleges, meine Sprachekenntnisse verbessern können. Der Unterricht war manchmal richtig lustig, aber auch manchmal langweilig. Das kommt ganz auf das Tagesthema an. In einer Klasse waren 10 bis 15 Schüler. Die Klassen waren international gemischt, wobei bei den höheren Levels eher mehr deutsche in einer Klasse sind und bei den niedrigeren mehr Chinesen. Die meisten Schüler am College waren bei mir aus China, Italien oder Deutschland.
Obwohl ich anfangs Angst hatte, keinen Anschluss zu finden, fiel es mir eigentlich relativ leicht, Leute aus der ganzen Welt kennen zu lernen, da man im Unterricht und bei Aktivitäten schnell Leute kennen lernt und jeder daran interessiert ist, neue Leute kennen zu lernen. Der Unterricht und die Exkursionen wechseln wochenweise, so hat man eine Woche früh Exkursion und nachmittags Unterricht und in der nächsten Woche genau umgekehrt. Die Exkursionen finden in der deutschen Gruppe statt. Man fährt jeden Tag von Montag bis Freitag nach London. Montags gibt es immer eine Walking Tour. Dienstags geht es in ein Museum. Mittwochs ist Shopping angesagt. Donnerstag eine Attraktion, wie Tower of London, Tower Bridge oder River Cruise. Am Freitag immer irgendetwas, da gibt es kein bestimmtes Thema. Man stimmt immer in der Gruppe ab, was gemacht wird außer bei den Attraktionen. Manchmal wird die Gruppe auch in zwei geteilt wenn eine Hälfte z.B. zu Madame Tussauds möchte und die andere nach Greenwich. Bei uns war es auch so, dass wir machmal individuelle Ausflüge mit Maddy geplant haben. So ging es am 1. Freitag ins Hard Rock Café und am 2. Dienstag nach Westfield shoppen statt ins Museum. Am Wochenende gibt es samstags einen Ganztagsausflug nach Oxford, Cambridge, Canterbury oder Brighton. Es ist festgelegt, wohin man fährt. Ich war in Oxford und Cambridge. Beide Städte sind schön, aber teuer. Die Städte ähneln sich sehr. Nach Oxford fährt man ca. 2 Stunden, nach Cambridge eine Stunde. Im Bus ist meist eine ganze Gruppe und noch ein Teil einer anderen Gruppe. Sonntags gibt es optionale Ausflüge, wie z.B. London Zoo, Thorpe Park oder Windsor Castle. Es gibt dort maximal 2 pro Sonntag, die angeboten werden. Ansonsten hat man auf dem Campus Freizeit und kann sich mit Freunden treffen und chillen oder verschiedene Freizeitaktivitäten machen, worunter man meist Sport versteht. Es gibt Fußballplätze, Volleyballfelder oder auch eine Sporthalle. Am Abend gibt es verpflichtende Evening Activities von Montag bis Sonntag. Man kann jeden Tag zwischen ca. 5 verschiedenen wählen. Meist etwas mit Sport, einen Filmabend, Arts and Crafts,… Viele schauen einen Film, weil sie denken, das ist am chilligsten, aber mir persönlich haben Dinge wie Facepainting viel mehr gefallen, als die Filme, da dies erstens mehr Spaß macht und man sich dabei unterhält. In England sind die Filme oft erst ab 15 freigegeben , welche bei uns ab 12 sind, und man nur Filme ansehen darf, die auch 11 und 12-jährige in England ansehen dürfen, da oft bei Chinesischen Gruppen auch jüngere Kinder dabei sind. Am Montagabend ist immer Discoboat. Das ist eigentlich die beste Aktivität. Die Aktivitäten sind international. Sie beginnen um 20 Uhr und sind bis 21:30 Uhr verpflichtend. Um 22:30 Uhr muss jeder in seinem Haus sein und um 23 Uhr ist Nachtruhe. Dies wird von Nachtwächtern kontrolliert. Wer sich nicht daran hält, wird gemeldet und muss mit Louis am nächsten Morgen reden. Dies wird euch aber noch sehr oft gesagt. Meistens gibt es abends auch optionale Ausflüge wie Chinatown, London Eye,Westfield am Abend (lohnt sich nicht, da 2 Stunden zu kurz sind),…
Manchmal isst man dann auch in der Stadt, weil man zum Abendessen nicht im College ist oder man eben z.B. Chinesisch essen gehen kann. Alle optionalen Ausflüge, sowie Getränke, Essen, Shoppen sind nicht gerade günstig. Ich habe ca. 150£ pro Woche benötigt. Es gibt einen Automaten, um Geld abzuheben am Collegegelände. Allerdings hat dieser einen sehr schlechten Wechselkurs, weshalb ich empfehlen würde, zu Hause genügend Geld umzuwechseln. Am College muss eine Kaution von 30£ für Schlüssel hinterlegt werden. Dies habe ich in dem oben genannten Geld mit einberechnet. Mehr wie 300£ für 2 Wochen braucht man eigentlich nicht. Die Tagesabläufe sind sehr stressig und vollgestopft. Ich hätte dies nie gedacht, war aber froh, am Sonntag einen freien Tag zu haben. Ich war auch ziemlich übermüdet, da ich nie vor 23:30 geschlafen habe, und um 7-7:30 Uhr schon wieder aufstehen musste. Die Betreuung hat mir während meines Aufenthaltes gut gefallen. Der Staff, egal ob Maddy, Activity-Leader, Kim oder Lehrer, waren sehr nett. Ich habe viele nette Leute kennengelernt, zu denen ich immer noch Kontakt habe. Vorallem durch das häufige Englisch reden konnte ich meine Sprachkenntnisse verbessern. Auch wenn in der ersten Woche Zweifel kamen, ob dies das Richtige für mich ist, wollte ich nach der 2. Woche nicht mehr nach Hause. Diese Sprachreise hat mir sehr viel gebracht und ich habe sehr viel von London gesehen. Deshalb kann ich eine Sprachreise ins Docklands College jedem nur weiter empfehlen. Ich möchte euch hier noch einige Preise für Optionals auflisten, damit ihr einschätzen könnt, wie viel Geld ihr benötigt: London Eye 18£
Madame Tussauds 20£
China Town 2£
Westfield 2£
Hard Rock Café mit Tischreservierung, Getränk, Burger mit Pommes 16,50£
Cable Cars 6£
London Zoo 20£
Musicals 30-50£
Legoland 40£
Mareike Schütze
3 wundervolle Wochen in LondonIm Juni ging es für mich los nach Hamburg zum Flughafen. Ich war total aufgeregt, denn…