Erfahrungsberichte aus England

Ob in Brighton, Eastbourne oder Hastings, für genügend Freizeitprogramm nach den Sprachkursen ist gesorgt und Langeweile kann eigentlich nicht aufkommen. Was andere Schüler in ihren Sprachkursen alles so erlebt haben, seht ihr hier.

Henrike G.

Nun ist mein 3-wöchiger Aufenthalt in der wunderschönen Stadt Eastbourne an der Südküste Englands in East-Sussex bereits über ein halbes Jahr her. Trotzdem denke ich noch oft an diese Zeit zurück. Denn schon nach meiner Ankunft in London Heathrow wusste ich, dass dies besondere und unvergessliche 21 Tage sein würden. Da der Flug nach London der erste meines Lebens war, begann die Reise für mich bereits sehr abenteuerlich. Doch da ich schon am Frankfurter Flughafen einige nette Mädels kennen gelernt hatte, war ich nur etwas aufgeregt. Da jeder von uns von iSt einen blauen Aufkleber mit unserem Reiseziel vor der Abreise erhalten hatte, war das Zuordnen und Kennen lernen wirklich einfach und wir hatten bald die ganze Truppe zusammen. Als meine, wie sich bald rausstellen sollte, einfach beste Freundin Hanna und ich englischen Boden betraten und schon am Flughafen unsere ersten Worte mit dem englischen Personal wechselten, wurde klar, dies würde ein großes Abenteuer werden. Nach der Ankunft aller Teilnehmer aus verschiedenen Teilen Deutschlands (Köln, München, Frankfurt usw.) wurden wir alle in den Bus verfrachtet und fuhren Richtung Eastbourne. An der Südküste angekommen wurden wir unseren Familien vorgestellt, bei denen wir die gesamte Zeit über wohnen sollten. Ich kam mit einem Mädchen aus Köln, Sina, zusammen und saß bald mit einem fremden Mädchen und einem fremden englischen Mann in einem fremden typisch englischen Rangerover. Ziemlich viel fremd aufeinmal würde ich sagen, aber unser Gastvater nahm mir bald jegliche Form der Aufregung. Auf unserem Weg in unser neues Heim, erzählte er uns von sich und seiner Frau und stellte uns viele Fragen über uns selbst, so konnten wir sehr schnell die Scheu vor der neuen Situation, Englisch reden zu MÜSSEN, verlieren. In der Maywood Avenue angekommen, lernten wir unsere Gastmutter kennen und bezogen unser Zimmer. Wir waren zu zweit in einem großen Zimmer mit Schrank, Spiegel, zwei Betten und Fernseher! untergebracht. Eine erste große Erleichterung für uns beide, da wir auf schlichtere Umstände eingestellt waren. Als wir das nötigste aus den Koffern geräumt hatten, gab es auch schon das erste Essen zusammen mit meinen neuen Eltern. Es war eine wirklich spannende Situation, da wir erkannten, dass die Verständigung zwar nicht besonders schwer, aber trotzdem eine Herausvorderung war. Aber da meine Gasteltern schon vor uns mehrere Gastschüler bei sich hatten, waren sie bereits auf das Schlimmste vorbereitet und waren von unseren Sprachkenntnissen positiv überrascht. Und zack, schon war der erste Abend nach gemeinsamen Essen und Star Wars im Wohnzimmer der neuen Familie schauen vorrüber und wir zogen uns in unser eigenes Zimmer zurück. Am nächsten Tag war eine Besichtigungstour mit der ganzen Gruppe geplant und wir trafen uns alle am Eastbourne Pier. Es war ein schöner Sommertag und wir sahen zum ersten Mal das Meer. Seit diesem Augenblick hatte ich diesen Ort auch schon ins Herz geschlossen, denn es war atemberaubend schön dort. Wir zogen zusammen mit unserem neuen einheimischen Sprachlehrern durch Eastbourne und lernten alles kennen und erkannten alle, dass wir eindeutig das richtige Reiseziel gewählt hatten, denn Eastbourne ist einfach schön oder wie die Einheimischen es ausdrücken: "It's so lovely!" Am nächsten Tag kamen wir zum ersten Mal in unsere Schule, die wir daraufhin jeden Tag außer am Wochenende, besuchten. Das King Centre war 15 Minuten von unserem Zuhause mit dem Bus entfernt. Da Hanna und ich in der selben Straße wohnten (was das für ein glücklicher Zufall war, stellte sich noch einige Male heraus), unsere Gastmutter uns die Busverbindungen genau erklärt hatte und wir auch noch eine spanische Schülerin mit Zuhause hatten, die uns den Weg zeigen konnte, hatten wir bald den Bogen raus, welchen Bus wir nehmen mussten und es wurde bald zur Routine. Ein Schultag war immer gleich strukturiert: Schule begann um halb 10 Uhr morgens mit "Language Use" usw. mit unserem einheimischen Lehrer, dem Studenten Tim. Diesen Unterricht habe ich besonders genossen, da Tim freundlich und witzig war und es einfach etwas völlig anderes ist, von einem Einheimischen unterrichtet zu werden. Ich denke, in diesen Unterrichtsstunden habe ich das meiste gelernt, abgesehen natürlich von dem englischen Umgang mit meinen Gasteltern und anderen Einheimischen. Nach dem 1,5 stündigen Unterricht mit Tim, kamen nochmal 1,5 Stunden "Grammar" mit unserer deutschen Kursleiterin.
Nach der Schule gab es meistens Gruppenausflüge, wie in den Gildredgepark oder ins örtliche Cinema. Oder wir fuhren an den Strand, in die Stadt oder eine Kleinigkeit essen, je nach Wetterlage. An den beiden Samstagen unseres Aufenthalts fuhren wir nach London und besuchten dort die Sehenwürdigkeiten, wie das London Eye und Madame Tussauds. Bei diesen Ausflügen waren immer die Kursleiter und unsere einheimischen Lehrer dabei und wir hatten eine Menge Spaß. Und wie keiner erwartet hatte, hatten wir zwei Tage in London mit sommerlichen 25° und Sonne ohne Ende! Die wöchentlichen Abende verbrachten wir hauptsächlich in den örtlichen Diskotheken oder mit einem Eis am Strand. Zusammenfassend kann ich sagen, ich hatte eine wunderschöne Zeit in England mit vielen neuen Erfahrungen. Ich habe fish and chips gegessen, war im Meer schwimmen (naja nicht ganz, es hat nur bis zur Hüfte gereicht, da es mir einfach zu kalt war), habe Cream Tea getrunken und Cupcakes gegessen, eine wundervolle neue Freundin gefunden, mit der ich einfach alles zusammen erlebt habe (wir haben immer noch Kontakt ) und meine allerste Auslandserfahrung in einem Land mit einer fremden Sprache ohne meine Eltern und ohne große Probleme gemeistert. Neben den ganzen tollen und aufregenden Erfahrungen, die ich machen durfte, bin ich auch einfach unglaublich stolz auf mich, dass ich das alles geschafft habe. Ich empfehle jeden einen solchen Auslandsaufenthalt, der etwas lernen und gleichzeitig noch jede Menge Spaß haben möchte, in einem Land, indem die Menschen unglaublich gastfreundlich sind. Ich sehne mich häufig an den schönen Pier und Strand von Eastbourne zurück, an dem ich wirklich jeden Tag und so gut wie jeden Abend war. Hanna und ich haben schon einen nächsten Besuch geplant und ich hoffe, Ihn bald umsetzen zu können.
 
Liebe Grüße Henrike

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