Ich war im Sommer für drei Wochen in Brighton in Südengland. Ich werde im nächsten Frühjahr mein mündliches Abitur in Englisch machen, also dachte ich „Wo lerne ich besser Land, Sprache und Leute kennen als in DEM Land dafür?“
Ich meldete mich telefonisch bei IST an und es hat von Anfang an alles reibungslos geklappt. Ich musste mich nicht mit Formularen rumärgern oder mir Sorgen machen, dass irgendetwas nicht klappen würde.
4 Wochen vor dem Flug bekam ich die Unterlagen meiner Gastfamilie und konnte schon ein erstes Mal mit meiner Gastmutter telefonieren. Sie war sehr freundlich und ich freute mich schon sehr auf meinen Aufenthalt dort.
Der Flug verlief ebenfalls sehr reibungslos. Ich war bereits 18 zu dem Zeitpunkt des Abflugs, sodass die nette Begleitung von IST mich alleine gehen ließ und ich nicht auf Kleinere warten musste. Ich fliege relativ häufig, daher war es für mich kein Problem, mich auf dem Flughafen zurechtzufinden, aber wenn es bei anderen anders war, kümmerte sich die Betreuerin bis zur Übergabe an den Busbegleiter in London um sie.
Die Busfahrt nach Brighton dauerte nur eineinhalb Stunden, aber die habe ich verschlafen.
Als wir an dem Meeting Point mit den Gastfamilien angekommen waren, bekamen wir unsere Abiturkursunterlagen und wurden den Eltern vorgestellt. Eine andere Deutsche aus Düsseldorf wartete bereits mit der Gastmutter, da sie etwas früher angekommen war als ich. Wir verstanden uns auf Anhieb super und ich konnte sofort mit der Mutter auf dem Weg nach Hause ins Gespräch kommen. Sie zeigte uns gleich, an welchen Bushaltestellen wir einsteigen mussten, um nach der Schule nach Hause zu kommen (Busfahren ist das, was du am meisten dort machst ).
Die Gastfamilie war schon auf Gastschüler ausgerichtet, sodass wir sogar ein eigenes Bad hatten mit der fantastischsten Regenwalddusche, die man sich erträumen kann.
Insgesamt war die Zeit bei meiner Gastfamilie sehr harmonisch, wir aßen abends zusammen, was die Mutter nach Absprache mit uns gekocht hatte und tagsüber wurden wir mit einem Lunchpaket verpflegt. Aber wir konnten zu jeder Tages- und Nachtzeit in die Küche gehen und uns etwas Leckeres suchen. Die Gastmutti habe ich wirklich vermisst, aber das englische Essen hat mich doch etwas aus dem Leim gehen lassen, aber das war es wert!
Die Schule war zeitweise anstrengend, aber ich hab nachhaltig das Gefühl, dass es mir etwas gebracht hat. Wir hatten für jede Art des Lernens einen unterschiedlichen muttersprachlichen Lehrer. Einzig unsere Grammatik und Abiturvorbereitungslehrerin war aus Deutschland, aber das war auch mehr als sinnvoll. Sie war auch gleichzeitig unsere Ansprechpartnerin bei Problemen mit der Familie oder untereinander.
Wir hatten einen Lehrer, der mit uns Textverstehen und gleichzeitig die Geschichte von GB durchgenommen hat, einen, mit dem wir nur geredet haben und eine, mit der wir Literatur und Texte schreiben geübt haben. Mein Ordner mit den ganzen Unterlagen war am Ende ziemlich dick, aber jetzt noch kann ich einige Zettel für den Unterricht hier verwenden oder für das Schreiben von Texten. Das Grammatikübungsheft , das wir da bekamen, ist super. Man konnte damit alle kleinen oder manchmal auch größeren Lücken auffüllen.
Ein anderer Punkt, der mir sehr gut gefiel, war das Aufteilen in verschiedene Leistungsgruppen. Dadurch waren alle von uns auf derselben Stufe und wir hatten nur neun Leute in dem Kurs. Jeder konnte etwas sagen und sich selbst verbessern.
Aber natürlich gab es nicht nur Schule für uns. Wir hatten ziemlich viele Aktivitäten nachmittags oder auch abends, wie z.B. Trampolin-Bungee-Jumping am Strand oder Kino. Aber da das alles freiwillig war, konnten wir uns auch einen entspannten Shoppingtag in Brighton machen oder einfach nur mal an den Strand gehen oder eine schöne Runde durch die idyllische Landschaft joggen.
Und Nachts – ja, wenn man über 18 ist, kann man da wirklich auf seine Kosten kommen. Die Partyabende mit meiner Gastschwester waren einfach nur super. Aber selbst wenn man noch nicht 18 war, kam man offensichtlich auch nicht zu kurz. Die Erzählungen der anderen klangen auch ziemlich gut.
Alles in allem hat mir die Reise nach Brighton nicht nur schulisch, sondern auch persönlich was gebracht und ich würde jedem empfehlen, eine Sprachreise nach Brighton zu machen.
Tammy