Am 24.07. ging der heißersehnte Trip nach Brighton los! Der Abschied am Düsseldorfer Flughafen war ziemlich schwer, da ich mir, zwar seit Monaten Gedanken gemacht hatte, aber ja nicht wirklich wusste, was auf mich zukommt. Aber schon im Flugzeug ging es besser! Am Flughafen London-Heathrow angekommen, wartete ich auf mein Gepäck und ging Richtung Ausgang. Dort wurde ich schon von einem Mann erwartet, der ein Schild mit meinem Namen und der Schule hochhielt. Dieser brachte mich dann zu meiner Gastfamilie. Nach ca. 2 Stunden hatten wir dann mein Ziel erreicht und wieder wurde ich total nervös. Als meine Gastmutter mir die Tür öffnete und mich direkt herzlich begrüßte, ging es mir gleich um einiges besser. Sie fragte mich gleich, ob ich Hunger hätte, zeigte mir dann mein Zimmer und bat mich, nach dem Auspacken in die Küche zu kommen. Mein Zimmer teilte ich mir mit einem gleichaltrigen Mädchen aus Italien, die einen Tag vor mir angereist war. Nach dem ungewöhnlichen, aber leckeren Abendessen, fühlte ich mich schon fast wie zu Hause! Dies lag aber sehr an meiner Gastmutter, die sich sehr viel Mühe gab. Da sie aus Spanien kommt, gab es in meinen 2 Wochen häufig spanische Küche. Das Haus meiner Gastmutter war sehr sauber und man hatte nichts zu bemängeln! Sie gab sich mit dem Haushalt und mit ihren Gastschülern die größte Mühe, allerdings ist es in den meisten Haushalten Englands so, dass immer irgendwo etwas herumsteht, was aber nicht störend ist! Meine Zimmernachbarin und ich wurden direkt wie Familienmitglieder behandelt.
Am 25.07. ging es dann zur Schule! Da nur 4 Häuser weiter noch eine Austauschschülerin angekommen war, wurden wir alle 3 zusammen zur Schule gefahren. Dort angekommen, trafen wir auf 2 junge Leute vom Staff , welche die neuen Schüler aufnahmen. Denen sagten wir unsere Namen, welchen sie dann auf einer vorliegenden Liste suchten, wir gaben unsere Ausweise ab und erhielten eine Mappe, in der die wichtigsten Dinge waren. Z.B. ein student handbook , in dem man lesen konnte, wo man gut Geld tauschen konnte, wo man gut günstig essen konnte, wie man sich verhalten soll, wenn man etwas verliert usw. Nach dem Ausfüllen eines Fragebogens bezüglich unserer Aufenthaltsdauer, fand ein kleiner Einstufungstest statt. Dieser bestand aus 3 Teilen (einem Grammatiktest, einer Unterhaltung und einem Brief). Dies ist aber nur dazu da, um die Schüler möglichst gut in ihre Kurse einzuteilen. Ich hatte mich vorher sehr nervös gemacht , aber im Nachhinein kann ich euch nur sagen, dass es keinen Grund gibt sich nervös zumachen! In der Schule habe ich direkt Kontakt zu anderen geknüpft! Die ersten Verabredungen zum Brighton erkunden wurden vereinbart. In Brighton trifft man sich meistens vor dem Einkaufszentrum (Churchill Square).Am ersten Schultag bekommt man auch eine Student Card, auf die Ihr gut aufpassen solltet, denn mit dieser Karte habt ihr freien Eintritt in die Disco (Babylon Lounge), welche direkt am Strand gelegen ist! Um allerdings an alkoholische Getränke oder in andere Nachtclubs zu kommen, müsst Ihr mindestens 18 sein! In diesem Punkt sie die Engländer sehr streng! Aber natürlich gibt es etliche Alternativen (Pubs oder man setzt sich einfach an den Strand). Vor meinem Reiseantritt, hatte ich oft gehört, dass die Gastfamilien in England desinteressiert sind und auch nichts mit ihren Gastschülern zu tun haben wollen und diese nur des Geldes wegen aufnehmen. Nach meiner Reise kann ich nur sagen, dass ich all diese Erfahrungen nicht gemacht habe! Ich war in die Gastfamilie integriert und half auch ab und zu mal im Haushalt - dies aber freiwillig! Man hat auch alle Freiheiten, dadurch, dass man normalerweise einen eigenen Schlüssel hat, kann man selbst entscheiden, wann man kommen und gehen möchte. Die meisten Gastfamilien sagen da nichts! Ich gebe euch den Tipp, auf eure Gastfamilie zuzugehen, wenn sie desinteressiert auf euch wirkt. Denn oft liegt es daran, dass sie es gewohnt ist, dass ihre Gastschüler nur zum Essen und Schlafen nach Hause kommen. Diese 2 Wochen sind sehr schnell vergangen, aber ich habe sehr viele neue, nette Leute kennen gelernt und mit sehr viel Spaß mein Englisch verbessert! Dies war ja auch der eigentliche Grund meiner Reise!
Die Klassen bestehen gewöhnlich aus höchstens 15 Schülern. In meiner Klasse waren 12 Leute, die wirklich von überall herkamen! Aus Russland, aus der Türkei, aus Brasilien, aus der Schweiz, aus Frankreich, Korea u.v.m.. Wir waren 2 Deutsche, allerdings zu dem Zeitpunkt auch die einzigen 2 Deutschen an der Schule. Wir haben aber so gut wie nie Deutsch gesprochen. In meiner ersten Woche war ich im Intermediate-Kurs. Dies war allerdings für mich teilweise etwas langweilig und aus diesem Grund konnte ich in einen höheren Kurs wechseln (Upper-Intermediate). Am Anfang jeder Woche (Montag morgens) wurde ein Test über die vergangene Woche geschrieben, um den gelernten Stoff zu wiederholen. Der Test ist aber nichts Schlimmes, er dient lediglich den Lehrern und dir selbst, deinen Stand und dein Verständnis zu sehen. Bei einem Intensivkurs, wie ich ihn hatte, hat man wöchentlich 8 Stunden mehr, allerdings sind diese Unterrichtsstunden auf z.B. schreiben spezialisiert. Man kann hierbei zwischen 3 verschiedenen Fächern wählen. Falls man sich in seinem Kurs nicht wohl fühlt, weil man sich vielleicht über- oder unterfordert fühlt, kann man mit den Lehrern jederzeit sprechen! Sie helfen euch gerne! An der Schule wurde auch ein wöchentlich wechselndes Freizeitprogramm angeboten! Zum Beispiel fanden Fußballspiele gegen eine andere Schule statt, oder Karaokeabende in der Schule, man traf sich zu Parties, um neue Schüler kennenzulernen oder um die alten zu verabschieden usw. Am Wochenende konnte man Tagesausflüge machen. Auch hierbei änderte sich das Angebot. Zum Beispiel ging es nach London, Cambridge, Oxford. Auch ich entschied mich mit 4 Freundinnen zu einem Ausflug nach London. Dieser bestand aus einer Sightseeingtour und freier Zeit, die man dazu nutzen konnte, sich die Sehenswürdigkeiten noch mal genauer anzuschauen oder einfach shoppen zu gehen. Am Ende meiner 2 Wochen erfuhr ich, um wieviel Uhr ich bei meiner Gastfamilie abgeholt werde. Als der Mann dann um 15:15 klingelte, war ich sehr traurig. Und natürlich etwas nervös, weil Heathrow ein sehr großer Flughafen ist. Doch dies erwies sich als sehr gut, denn erst erklärte mir mein Taxifahrer wie ich zum Check-In komme, und dort wurde mir ein „assistent“ angeboten, welcher mich zum Gate brachte! Also macht euch darüber keine Sorgen! Brighton ist sehr schön! Direkt am Meer gelegen und es wird nicht ohne Grund „die kleine Schwester Londons“ genannt! Man kann dort wirklich viel erleben. Obwohl ich das typisch Englische Wetter hatte, war ich 4x in meinen 2 Wochen am Strand, zwar nicht schwimmen, aber schon einfach nur dort zu sitzen, selbst Barbecue zu machen, oder anderen dabei zusehen ist sehr amüsant!
Durch die Bekanntschaften, die man macht, spricht man sehr viel Englisch, allerdings solltet Ihr euch auch darauf einlassen und euch nicht an andere Deutsche hängen, um Deutsch zu sprechen. Ich glaube, dass diese Unterhaltungen mit anderssprachigen Schülern, sehr viel Einfluss auf das Lernen haben! 2 Wochen sind für mich persönlich zu kurz gewesen, aber rein lernerisch gesehen, haben sie mir eine Menge gebracht! Und obwohl es nur ein kurzer Aufenthalt war, steckte er voller Erfahrungen! Mich wird es im nächsten Jahr wieder nach Brighton ziehen! Es ist sehr faszinierend, dass man sich mit Menschen der verschiedensten Länder in einer Sprache unterhalten kann! Ich möchte noch iSt für die gute Beratung vor und während der Reise danken! Dankeschön! Es ist alles sehr gut organisiert gewesen!
Ich hoffe, dass ich euch mit meinem Bericht etwas helfen konnte und wünsche euch viel Spaß in Brighton! Falls ihr sonst noch Fragen habt, könnt ihr mich ruhig anmailen (krissybau@web.de). Liebe Grüße and take care!
- Sophie Hubbe
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Sophie Hubbe
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