Erfahrungsberichte aus Brighton

Alica Sevecke

3 UNVERGESSLICHE WOCHEN IN BRIGHTON Meine Freundin und ich planten schon etwas länger zusammen ins Ausland zu reisen. Wir fingen einfach an zu planen und so begann unser Abenteuer… Wir waren aufgeregt und redeten ständig über die bevorstehende Reise. Wir machten uns viele Gedanken über typische Themen wie: Wie ist die Familie? Werden dort nette Leute sein? Wie ist die Schule dort? Kommen wir zurecht? Was ist wenn… Wir schickten eine Karte zu unserer Gastfamilie und hofften, dass sie gut ankommt. Eine Woche später standen wir auch schon auf dem Flughafen in Hamburg und verabschiedeten uns von unseren Eltern. Am Flughafen wartete eine kleine Dame auf uns. Nachdem wir durch die Kontrolle gekommen waren ging es sofort zum Gate. Auf dem Weg lernten wir gleich das erste Mädchen kennen und wir unterhielten uns pausenlos, hatten sofort Spaß und alberten herum. Kurze Zeit später (30min) saßen wir im Flugzeug. Wir flogen mit Lufthansa nach London Heathrow, einem der drei großen Flughäfen in London. Alles klappte ohne weitere Probleme und nachdem wir mehrmals unsere Pässe hatten vorzeigen müssen, unsere Koffer geholt und zum Ausgang gegangen waren, erwarteten uns auch schon mehrere Mitarbeiter von iSt. Wir wurden aufgeteilt in drei Städte (Brighton, Eastbourne, Hastings). In einer geschlossenen Gruppe verließen wir das Gebäude und gingen zu unserem Bus, der einige Minuten Verspätung hatte. Nach wenigen Stunden im Bus, kamen wir heil in Brighton in der nähe des Piers (dem Wahrzeichen von Brighton) an. Dort warteten schon eine Menge Erwachsene. Das mussten die Gasteltern sein. Nach einander wurden wir aufgerufen und wurden so mit unseren Familien zusammengeführt. Eine rothaarige Dame (schätzungsweise Mitte 40) wurde uns als unsere Gastmutter vorgestellt. Meine Freundin und ich hatten bei der Anmeldung angegeben, dass wir zu zweit in eine Familie wohnen wollten und so geschah es auch, doch es kamen noch zwei weitere Mädchen zu uns in die Familie. Wir holten unsere Koffer und gingen gleich in der Nähe des Busses zu einem kleinen Auto. Wir quetschten uns alle ins Auto und fuhren ca. 15 min an der Küste entlang zu unserem neuen zuhause für die nächsten 3 Wochen. Unsere Familie bestand aus der Mutter, 3 Töchtern und 4 Katzen. Die Namen der Katzen wurden uns nie gesagt und somit gaben wir ihnen unsere eigenen Namen.   Angekommen in unserem neuen Heim, richteten wir uns in einem eigenen kleinen Zimmer ein. In dem Zimmer waren nicht viele Möbel und es war sehr kitschig gestrichen (rosa farbene Wände, eine rosa farbene Plüschlampe und zwei  Hochbetten, bei denen man das Gefühl hatte, sie brechen im nächsten Moment zusammen, dazu kommen noch zwei Kommoden). Als wir vier das Zimmer betraten, machten wir große Augen und sobald unsere Mutter die Tür hinter sich zuzog fingen wir an zu lachen. So begann eine wunderbare Freundschaft zwischen meiner Freundin und mir und den beiden anderen Mädchen aus Frankfurt. Nach dem Abendbrot gingen wir in unser Zimmer und unterhielten uns noch eine Weile. Gegen 22 Uhr machten wir alle Lichter aus und versuchten zu schlafen, was keinem so richtig gelang. Nach 2 Stunden kam unsere Gastmutter noch einmal in unser Zimmer. Sie dachte wir schlafen und weckte uns. Sie berichtete uns, dass eine Spanierin für eine Nacht zu uns ziehen würde, da es Probleme mit ihrer Gastfamilie gäbe. Wir halfen schnell ein Gäste Bett aufzubauen und dann klingelte es auch schon. Leider war die Spanierin nicht sehr gesprächig und redete nicht mit uns. Wir schalteten das Licht aus und schliefen dann bis zum nächsten Tag. Beim Frühstück erfuhren wir von unserer Gastmutter, dass die Spanierin keinen Koffer hat, da dieser verloren gegangen war, als sie nach England flog. Wir hatten Mitleid und redeten immer auf die Spanierin ein, damit sie sich wohl fühlte in unserer Gegenwart. Unsere erste Busfahrt zur Schule war ziemlich easy und wir trafen im Bus einige unserer Bekannten. Um 11 Uhr trafen wir uns mit unserem Gruppenleiter Uwe (der war echt cool drauf) am Brighton Pier. Es stand eine Stadtbesichtigung auf dem Aktivitätsplan. Wir hatten Glück, denn zu der Zeit in der wir in Brighton waren, war ein Festival am Strand/Promenade und das durften wir dann besuchen. Wir waren jeden Abend sehr müde und fielen sofort in unsere Betten. Die Spanierin blieb noch eine weitere Nacht bei uns. Am nächsten Tag machten wir in der Schule einen Einstufungstest. Um 12 Uhr durften wir dann das Schulgelände verlassen  und fuhren zu einem großen Einkaufscenter (Churchill Square). Wir waren immer noch sehr geschafft vom Vortag und fuhren daher um 16 Uhr nach Hause und legten uns in die Betten. Wir durften uns Filme aus dem Regal im Flur nehmen. Wir lagen bis zum Abendessen in unseren Betten und guckten Harry Potter auf Englisch. Nach dem Essen guckten wir weiter und schliefen dann schnell ein. Die Spanierin war immer noch bei uns und schlief in ihrem Gästebett. Am Tag darauf bekamen wir die Auswertung unseres Einstufungstestes. Meine Freundin und ich waren in der Gruppe D und die beiden Frankfurterinnen in Gruppe A. Gruppe A    à  Oberstufe Gruppe B    à  Mittelstufe Gruppe C    à  Gemischt Gruppe D    à  Gemischt Nach dem Unterricht gingen wir wieder etwas essen und shoppten im Einkaufscenter. Dann um 15 Uhr gingen wir mit unserer Gruppe in das Brighton Museum. Es war wunderschön und beeindruckend. Wie waren überwältigt von dem Museum und entschlossen, dass wir unser Restgeld am Ende des Aufenthalts in Brighton an das Museum spenden würden. Um 16 Uhr waren wir wieder zu Hause und lagen in unseren Betten, mittlerweile war es zur Gewohnheit geworden. Wir guckten wieder Harry Potter und schliefen dann entspannt ein. Am Mittwoch gingen wir mit unserer Gruppe ans Wasser und guckten ihnen beim Kajak fahren zu. Abends guckten wir wieder DVDs und unsere spanische Mitbewohnerin wechselte endlich ihr Zuhause und hatte ihren Koffer wieder. Am Donnerstag gingen wir nach der Schule mit allen zum Cream Tea. Beim Cream Tea bekommt man ein Stückchen Brot, Marmelade und eine Cream dazu. Man trinkt eine Tasse Tee mit Milch und Zucker. Es war lecker und fand in einem kleinen Keller statt.   Am Freitag fuhren wir zum Devil´s Dyke (ein Berg). Dort konnten wir Brighton von oben sehen und tolle Fotos machen. Wir sind dort in eine kleine Gaststube gegangen und haben einen heißen Kakao getrunken. Es war windig aber trotzdem total schön und atemberaubend. Nachmittags gingen wir ins Kino und guckten uns Bad Teacher auf Englisch an. Wir hatten uns mehr vom Film versprochen aber wir hatten trotzdem unseren Spaß. Am Samstag machten wir einen Ausflug nach London. Wir liefen zu Fuß durch die Stadt und besuchten dann Madame Tussaud´s. Außerdem schauten wir uns den Wachwechsel vor dem Buckingham Palace an. Dabei gingen eine Mitbewohnerin aus Frankfurt und ich verloren und wir mussten in einer riesen Menschenmenge unsere Gruppe wieder finden. Nachdem wir alle wieder zusammen waren und wir den Schock überwunden hatten,  ging es weiter zum Olympiastadion. Wir machten dort eine Weile Rast und gingen dann weiter zum Big Ben. In unserer Freizeit gingen wir dann in ein kostenloses Museum und fuhren dann mit der Underground Bahn wieder zurück zum Treffpunkt. Am Samstag fuhren wir mit dem Bus zum „Harry Potter“ College. Wir besuchten Oxford (eine wirklich wunderschöne Stadt) und fuhren zu Windsor Castle und  Eton (das College auf dem Prinz William und Prinz Harry zu Schule gingen). Am Montag mussten wir wieder in die Schule und unser Projekt vorstellen, welches wir zwischendurch bearbeiten sollten. Abends gingen wir in die Disco (nur für Sprachschüler) und rockten die Bude. Am Dienstag entspannten wir uns nach der Schule in der Sonne und fuhren dann nach Hause. Am Mittwoch gingen wir abends zum Volleyball spielen und hatten sehr viel Spaß. Es entstand ein Wettkampf zwischen den Deutschen und den Spaniern. Am Donnerstag besuchten wir den Royal Pavillon (die Berühmteste Attraktion von Brighton).  Wir fuhren noch einmal auf den Devil´s Dyke und schauten uns Brighton von oben an. Da die ersten am Wochenende nach Hause mussten, wurden wir zu einem Goodbye Dinner eingeladen. Am Freitag fuhren wir nach Rottingdean und sonnten uns am Strand. In Rottingdean gibt es beeindruckende Klippen. Am Samstag fuhren wir wieder nach London und es regnete leider sehr, sehr doll, sodass wir nicht viel machen konnten, außer in ein Café gehen und uns entspannten. Wir kauften uns einen Regenschirm und unsere Kleidung war trotzdem durchnässt. Am Sonntag fuhr der Gruppenleiter  mit uns nach Eastboure. Wir gingen dort auf den Pier und aßen dort Cream Tea. Wir gingen kurz shoppen und fuhren wieder nach Hause. Am Montag entspannten wir uns zu Hause im Garten und warteten dort auf unsere Gastmutter. Am Dienstag gingen wir Bowlen. Am Mittwoch (der vorletzte Tag) war shoppen und packen angesagt. Wir nutzten die letzten Stunden miteinander noch einmal aus und machten unheimlich viel Quatsch. Am Donnerstag fuhren wir dann zum Flughafen und flogen mit einem weinenden und einem lächelnden Auge nach Hause. Mein eigenes Fazit: Es war ein Traum, ich würde wirklich liebend gerne nochmal zum Brighton College zurückkehren! Es ist eine Erfahrung, die mir keiner mehr nehmen kann und die ich nie wieder vergessen werde. Ich hatte wirklich drei Wochen lang ziemlich viel Spaß. Man findet auf jeden Fall schnell Kontakt zu anderen Leuten und alle sind total freundlich und geben sich Mühe, damit man eine schöne Zeit hat. Und ich denke auch, dass ich meinen Englischkenntnissen ein wenig auf die Sprünge geholfen habe, ich fühle mich sicherer im Sprechen. Alle geben sich Mühe und hängen sich in ihre Arbeit hinein, damit wir ein gutes Freizeitprogramm haben. Wenn man schlau ist, schwänzt man die eine oder andere Aktivität auch mal um mit seinen Freunden einfach rumzuhängen, wobei die Aktivitäten auch immer Spaß gemacht haben. Alica

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