Dieses Jahr in den Pfingstferien bin ich für 2 Wochen mit meiner Freundin nach Eastbourne geflogen. Ich war schon beim Anmelden total aufgeregt, da ich zuvor noch nie in England war. Am meisten freute ich mich auf London! Obwohl der Termin noch in weiter Ferne lag, verging die Zeit scheinbar wie im Flug. Und schon stand ich am Münchner Flughafen – natürlich viel zu früh! Aber ich wurde gleich freundlich von unserer Kursleiterin Kerstin empfangen. Sie hatte sich wohl schon darauf eingestellt, dass einige wegen der Aufregung zu früh da sein würden. Ich war froh, dass wir den ganzen Flug über begleitet wurden, da ich noch nicht so oft geflogen bin. Und da wir alle nah zusammen saßen, wurden schon auf dem Flug die ersten Bekanntschaften gemacht. Als wir endlich in England waren, erwartete uns nur noch eine einstündige Busfahrt, von London nach Eastbourne. Eigentlich nichts ungewöhnliches, aber auf der Autobahn auf der „falschen“ Seite zu fahren... sagen wir mal: gewöhnungsbedürftig. Zudem hatte unser Busfahrer einen sehr interessanten Fahrstil! Aber wir sind trotzdem heil an der Railway-Station angekommen. Dort wurden wir auch gleich von unseren Gastfamilien abgeholt und herzlich empfangen. Ich musste mich anfangs allerdings noch an das Englisch gewöhnen, denn es ist etwas vollkommen anderes, ob ein Deutscher mit einem Englisch spricht oder ein Engländer. Doch nach einiger Zeit konnte ich mich gut verständigen, es wurde sogar fast normal, Englisch zu reden. Nach einem guten und reichlichen Abendessen fielen wir erschöpft ins Bett. Am nächsten Tag bekamen wir von einem unserer Lehrer, John, erstmal eine Stadtführung. Lange hat das nicht gedauert, Eastbourne ist eher ein überschaubares Städtchen. Aber nun wussten wir, wo sich das Einkaufszentrum befand, kannten fast alle Internetcafés, die Railway-Station, den Pier und ganz wichtig: die Schule. Die hätten wir sonst wahrscheinlich nie gefunden. Am darauf folgenden Morgen begann dann der Unterricht. Nachdem wir es geschafft hatten, uns alleine durch das Buswirrwarr zu schlagen, unsere Buslinie zu finden (unsere Haltestelle war nicht auf dem Plan zu finden) und dann auch noch die Schule wieder zu finden, mussten wir erstmal einen Einstufungstest machen. Wir hatten vorher schon davon gehört und alle ein bisschen Bammel. Aber es war alles halb so schlimm. Denn auch wenn man von seinen Freunden getrennt wurde und in eine schlechtere Gruppe eingestuft wurde, konnte man den Kurs wechseln und alles war wieder gut! Der Unterricht an sich war total locker und man hat viel mehr gelernt als in Deutschland. Und vor allem auch Dinge, die man später gut gebrauchen kann, z.B. das englische Gericht oder Slang. Ich hatte nie das Gefühl, in einer Schule zu sitzen und langweilig war es auch nie. An den Nachmittagen und den Wochenenden machten wir immer verschiedene Ausflüge. Eine kleine Wanderung zum Beachy Head, Mit dem Zug nach Brighton und Hastings, und noch viele andere Sachen. Wir konnten aber auch selbst etwas unternehmen, solange wir im Kursort blieben. Aber das absolute Highlight waren die zwei Trips nach London! Beim ersten Mal haben wir, mit John als Leiter, eine Sightseeing-Tour gemacht. Erstmal ging es ins Madame Tussaud‘s. Es war zwar leider viel zu voll, um gute Fotos zu machen aber es war trotzdem beeindruckend. Leider hatten wir nur eine Stunde Zeit, denn unser Zeitplan war sehr eng. Mit der Underground ging es dann durch ganz London. Big Ben, Westminster Abbey, London Eye. Das war echt beeindruckend! Aber noch besser war es bei unserem zweiten Trip. Am Vormittag trennte sich die Gruppe. Ein Teil ging ins London Dungeon, der andere zur Tower Bridge. Zeit für uns. In Gruppen durften wir alleine die Stadt erkunden. Ein beliebtes Ziel war der Picadilly Circus. Und was für Mädels natürlich ganz wichtig ist: Shopping!!! Ob das nun was für sich selbst war oder Souvenirs für Familie und Freunde, in London kommt jeder auf seine Kosten! Alles in allem waren das seit langem die besten und lustigsten Ferien! Ich habe so viele Leute kennen gelernt und wir haben gemeinsam so viel erlebt! Es ist auch eine gute Erfahrung, mal ohne seine Eltern wegzufahren und zu lernen, auf eigenen Beinen zu stehen. Die Engländer, zumindest die, mit denen ich zu tun hatte, waren sehr freundlich und hilfsbereit. Vor allem die Busfahrer waren viel netter als in Deutschland. Das einzige, was ich schade fand, ist, dass wir mit den Gastfamilien leider nur sehr wenig unternommen haben. Aber langweilig ist uns deswegen bestimmt nicht geworden! Unser Programm war so voll, dass wir das gar nicht wirklich bemerkt haben. Viel Spaß an alle, die vorhaben, ebenfalls nach England zu gehen oder eine andere Reise mit IST zu machen. Ihr werdet es bestimmt nicht bereuen! Andrea Bock